Am Samstag kommt es in der BBZ-Halle in Willisau zum zweiten Finalkampf. Die RCW Lions liegen im best-of-three mit 1:0 in Führung. Es wird wieder sehr spannend und ein enger Ausgang ist garantiert.

RCW Lions – RS Freiamt, 11.12. ab 19:00 (3G und Maskenpflicht)

18:00: öffentliches Abwägen

19:00: Kampfbeginn

Pausenshow mit den Stage Divers aus Roggliswil!

Hier das Video aus der Pausenshow im Final 2019:

Ringen 19 12 21 Willisau Schweizermeister Special – YouTube

Barzelt mit 2G-Vorschriften (Genesen oder geimpft)!

Das zweite Finalduell zwischen Willisau und Freiamt steht vor der Tür. Es wird wohl wieder zu einem äusserst spannenden Kampf kommen, mit einem Sieg könnten die Willisauer den Sack bereits zumachen. Stefan Reichmuth wird den Willisauern fehlen, dadurch ist Freiamt wiederum Favorit. Im Lager der Lions ist man dennoch optimistisch.

«Jungs, ihr könnt es ohne mich! Ihr seid Mentalitätsmonster und habt das Champion-Gen in Euch, das habt ihr letzte Woche allen gezeigt!», tönte es am Dienstag bei der Mannschaftsansprache von Stifi Reichmuth. Mit Tränen in den Augen verkündete Reichmuth, dass er dem Team diese Saison aufgrund der Verletzung nicht mehr zur Verfügung steht. Umso grösser wird dabei die Motivation bei Ringer und Verantwortlichen. Es ist wieder eine grosse Herausforderung am kommenden Samstag. Wer hätte gedacht, dass die Grafenstädter ohne ihre beiden grossen Stars Stefan Reichmuth und Samuel Scherrer gegen ein solch starkes Freiamt gewinnen können? Die mentale Stärke und Abgebrühtheit machen es möglich, die RCW Lions sind eine verschworene Einheit und lassen sich durch nichts, aber auch gar nichts aus der Fassung bringen. Freiamt hingegen muss reagieren.

Von Euw fehlt wohl den Freiämtern

Die grossen Namen im Kader der Freiämter liessen die Willisauer letzten Samstag ziemlich kalt. Dennoch: Es braucht sehr viel, um in der aktuellen Lage gleich nochmals dieses Top-Team zu besiegen. Sieben von zehn Duellen gewannen die Lions. Eigentlich enden solche Siege jeweils hoch, da die Willisauer fast nur knappe Siege, dafür hohe Niederlagen aufzuweisen hatten, wurde es dermassen knapp. Der Stilartenwechsel kommt den Lions normalerweise entgegen, doch in diesem Jahr ist vieles anders. Auch Freiamt kann mit dem breiten Kader spielen und auf diversen Positionen ändern. Grosse Wechsel in den Mannschaften wird es zwar kaum geben, trotzdem kommt wohl die eine oder andere taktische Finesse zum Zug. Derweil ist Freiamts Top-Transfer dieser Saison, Damian von Euw, bereits nach Moskau ins Trainingslager gereist und wird den Aargauern somit wahrscheinlich fehlen. Mit Christian Zemp und Marc Weber hat Freiamt jedoch zwei sehr starke Athleten, um dies wettzumachen. In den unteren Gewichtsklassen wird sich wohl auf Seiten der Aargauer nichts ändern. Gespannt darf man sein, wer im Freistil-Mittelgewicht zum Zug kommt.  Bis 70 kg wird wohl Randy Vock erneut auf Tobias Portmann treffen. Gut möglich, dass Pascal Strebel einem drohenden Duell gegen Jonas Bossert aus dem Weg geht und ins Freistil wechselt. Die Aufgabe wäre nicht einfacher. Dort wartet nämlich Willisaus grosses Talent und «Magic-Man» Mansur Mavlaev, der äusserst heiss auf ein mögliches Duell mit Strebel ist. Entscheidend wird sein, dass die Willisauer die hohen Niederlagen verhindern können. Ansonsten reichen wiederum nur sechs oder gar sieben Siege wie im Hinkampf.

Willisau wird taktieren

Natürlich beschäftigen sich die Willisauer Fans momentan vor allem mit einer grossen Frage: Wie reagieren die Lions auf den Ausfall ihres «Stifi»? Wer kommt neu ins Team und wie sehr taktieren die Lions. Eines ist klar. Die RCW Lions werden taktieren und die wenigen Möglichkeiten, die man hat, möglichst optimal einsetzen. Gergely Gyurits dürfte wohl für Stifi Reichmuth in die Mannschaft rücken. Trotz nicht gerade optimaler Vorbereitung ist der Ungare ein technisch hervorragender Ringer und wird alles tun, um seinem Team zu helfen. Es geht am Samstag um jeden Punkt. So müssen unbedingt Zu-Null-Niederlagen verhindert werden. Dies ist gegen hochkarätige Gegner natürlich schwierig, es muss mehr Risikobereitschaft her, in der momentanen Lage sowieso. Wiederum dürfte sich ein ähnliches Bild wie letzte Woche abzeichnen: «Wir dürfen nicht erschrecken, wenn wir nach sechs Kämpfen wieder recht hoch zurückliegen», so Chef-Trainer Philipp Rohrer. «Wir wissen um unsere Stärken in den letzten vier Kämpfen, das ganze Team ist mental enorm stark», schwärmt der 36-jährige Deutsche, der es bisher hervorragend verstanden hat, seinen Mannen den richtigen Plan mit auf den Weg zu geben. Die letzten vier Kämpfe werden wohl wieder die Gebrüder Portmann, Jonas Bossert und Mansur Mavlaev bestreiten. Alle vier sind mit allen Wassern gewaschen und technisch wie auch taktisch zu allem in der Lage. «Natürlich wollen wir wieder das Optimum für das Team herausholen. Es braucht unbedingt hohe Siege von uns», meint Tobias Portmann. «Der Sieg letzte Woche hat uns nochmals enorm Aufwind gegeben. Trotzdem müssen wir auf dem Boden bleiben», warnt der 22-jährige. Portmann ist bereit, mit seinen Teamkollegen Verantwortung zu übernehmen. Es wird wiederum eine grossartige Stimmung herrschen in der BBZ-Arena. Die Lions wollen das nächste Märchen schreiben und den 16. Titel der Vereinsgeschichte bereits diese Woche ins Grafenstädtchen holen.

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