RS Kriessern – RCW Lions, Sa, 09.10., 20:00 MZH in Kriessern

Zum Auftakt der Rückrunde reist der Tabellenführer aus Willisau in die Ostschweiz. Gegen die drittplatzierten Rheintaler wollen die RCW Lions ihre Ungeschlagenheit und damit die Tabellenführung behalten. Jedoch sind Siege gegen die RS Kriessern immer ein schwieriges Unterfangen.

Nach einer Woche Pause geht die Swiss WINFORCE League in die Rückrunde. Die Willisauer treffen auf den Gegner, welche sie diese Saison als einzige Mannschaft noch nicht besiegen konnten. Im ersten Kampf der Saison gab es in einem spannenden und interessanten Duell ein 17:17-Unentschieden. Die Chance ist jedoch gross, dass es diesen Samstag einen Sieger geben wird. Gegen den Serienmeister der Jahre 2016-18 wollen die Grafenstädter mit einer starken Mannschaft ihren (fast) makellosen Weg weitergehen. «Wir kennen die Atmosphäre in Kriessern, es ist immer sehr laut dort. Das spornt uns zusätzlich an», meint Tobias Portmann. Er wird das Team zusammen mit Stefan Reichmuth anführen.

Kriessern auch mit Verletzungssorgen

«Kriessern muss man immer auf der Rechnung haben!», dies die Worte von Chef-Trainer Philipp Rohrer zu Beginn der Saison und auch vor dem kommenden Kampf. Wie in den vergangenen Jahren haben sie eigentlich einen sehr breiten Kader mit zahlreichen Top-Ringer. Doch auch die St. Galler beklagen etwas Pech. Die RS Kriessern hat im Moment mit ähnlichen Problemen bezüglich Mannschaftsaufstellung zu kämpfen, wie der Rekordmeister aus Willisau. Vize-Weltmeister Ramon Betschart ist zwar kurz vor dem Comeback, jedoch viel vor der WM-Pause mit Marc Dietsche das grosse Aushängeschild aus. Dietsche konnte leider nicht wie geplant an der WM in Oslo teilnehmen, die Knieverletzung ist aber glücklicherweise nicht so schlimm wie zuerst angenommen. Gegen die Lions wird der 25-jährige allerdings sicherlich nicht zum Einsatz kommen. Das junge Trainerteam um Mirco Hutter und Ringertrainer Damian Dietsche hat es sehr gut verstanden, auf Eigengewächse zu setzen. Schon zahlreiche junge Talente konnten diese Saison erfolgreich ihre Feuertaufe in der höchsten Liga feiern. So zum Beispiel Sandro Hungerbühler. Das Leichtgewicht hat sich hervorragend etabliert und konnte bereits erste Kämpfe gewinnen. Natürlich hat die RS Kriessern auch ohne Marc Dietsche einen breiten Kader, gepickt mit Top-Ringern wie Dominik Laritz, den Gebrüdern Betschart und natürlich auch Damian Dietsche, der auch als Ringer-Trainer sehr schwer zu schlagen ist. Weiter ist Urgestein und Leaderfigur David Hungerbühler nach wie vor eine wichtige Stütze im Team und mit dem bereits 35-jährgen Urs Wild haben sie nach wie vor eines der besten Leichtgewichte. Vielleicht kommt es am Samstag gar wieder einmal zum legendären Duell zwischen ihm und Willisaus Roger Heiniger. Die Duelle sind seit über einem Jahrzehnt spannend und spektakulär.

Stilartenwechsel spielt Lions in die Karten

Bekanntlich sind die Lions im «Rückrunden-Modus» tendenziell etwas stärker einzuschätzen als in der Vorrunde. Dies einerseits, weil so von 65 kg bis 80 kg alle Greco-Asse um Michael Portmann, Roger Heiniger und Jonas Bossert eingesetzt werden können. Auch in den unteren Gewichtsklassen ist man so stärker einzustufen, die Ringer können «ihre» Stilart ringen. Aufgrund des Ausfalls von Sämi Scherrer wird sich aber zeigen, ob diese Konstellation wirklich die bessere ist. Auf jeden Fall top-motiviert wie immer ist das kongeniale Freistilduo Tobias Portmann/Mansur Mavlaev. Die beiden haben zwar zwei komplett andere Ringstile, ergänzen sich aber im Training und in der Mannschaft bestens. «Von Tobi und Mansur wird sehr viel gefordert und sie liefern immer. Tobi ist ein Mentalitätsmonster, Mansur hat in diesem Bereich ebenfalls sehr grosse Fortschritte gemacht», schwärmt Freistil-Chef-Trainer Gergely Gyurits. Vor allem der filigrane und technisch anspruchsvolle Ringstil des aus Russland stammenden, aber in Willisau aufgewachsenen Mavlaev begeistert. Portmann trumpft hingegen mit seinem eher amerikanischen Ringstil und dürfte am Samstag wohl auf Dominik Laritz treffen. Eine weitere erfreuliche Nachricht ist der Gesundheitszustand von Yanik Bucher. Der 18-jährige hat bereits wieder zwei Wochen vollständig trainiert und steht vor seinem Comeback. Gespannt darf man sein, wie die Lions die Rochade in den oberen Gewichtsklassen meistern werden. «Der Ausfall von Sämi hat natürlich einiges durcheinandergebracht, jedoch waren wir schon länger vorbereitet und konnten uns darauf einstellen», ergänzt Philipp Rohrer. Gut möglich, dass auch Stifi Reichmuth und Delian Alishahi einmal die Stilarten tauschen. Wohl aber noch nicht diesen Samstag. Die Lions freuen sich auf die traditionelle «Reise» in die Ostschweiz. Kriessern durfte vom «Exil» in Oberriet zurückkehren und tragen nun wieder ihre Heimkämpfe in der lauten und stimmungsvollen Mehrzweckhalle in Kriessern aus. Auf ebenfalls lautstarke Unterstützung aus dem Luzerner Hinterland hoffen die Willisauer, die Lions wollen als Tabellenführer aus dem Rheintal ins Grafenstädtchen zurück.

Auch zweite Mannschaft ist im Einsatz

Die zweite Mannschaft der Lions will am Samstag den Siegeszug fortsetzen. Der Tabellenführer der 1.Liga West trifft in Domdidier auf Freiamt II, Hergiswil II und auf die einheimische CO Domdidier. Das Team um Marco Riesen will natürlich auch mit der sehr wichtigen zweiten Garde ungeschlagen bleiben.

Schreibe einen Kommentar