Für 20 motivierte Mitglieder der willisauersichen Ringerfamilie hiess es am Samstag, 26. Juni, Mountainbike pumpen, Kette ölen, fertig los. Aus ehemaligen und aktuellen Vorstandsmitgliedern, Olympioniken, einstigen und künftigen Mattenzauberern und «Chrampfer» im Hintergrund setzte sich das diesjährige Peloton zusammen. Durch mit Dornen bestückte Büsche, weichen Kalkstein und teils knallharten Asphalt führte der Weg, im Olympiajahr, ins oberhalb von Trimbach gelegene Naturfreundehaus der Sektion Olten.

Start in den zweiten Tag: Die Bike-Truppe, angeführt von Luki “Benzema” Bossert (Foto JB).

Um 12:30 trudelten, beinahe alle pünktlich, beim Zehntenplatz ein. Als alle Schlafsäcke und Ersatzkleider, im von Joe und Kari manövrierten, Transportwagen untergebracht waren, radelte die Truppe gemütlich los Richtung Ufhusen zum ersten Bergpreis. Zur Anfahrt des ersten Anstieges passierte man, der Luthern entlang, die Gemeinden Gettnau (ehhm bzw. Willisau…) und Zell. Die reibungslose Passkontrolle an der Berner Kantonsgrenze in Gondiswil kam gelegen, damit die Waden für den kurzen und knackigen Anstieg sich regenerierten. Rasant führte die Tour weiter zum idyllischen Teppichfabrikationsort Melchnau. Nach einem Abstecher in die ehemalige RCW Lions Jugendlager-Örtlichkeit Langenthal, überführte die Strecke nach St. Urban, wo man den heimischen Luzerner Boden endgültig verliess. Bei einem Bossert Flammkuchen in der Badi Roggwil schnellte der Blutzuckerspiegel in die Höhe, was jedoch für den zweiten Teil des ersten Tages auch nötig erschien. An der sanft fliessenden Aare entlang führte der Weg von Murgenthal nach Boningen zum Bergpreis der zweiten Kategorie. Neben dem regional bekannten 1000er «Stägali», wartete der Einstieg in die spassige und Bremsbelag fressende Abfahrt nach Olten. Ein letztes Mal die Bidons mit Wasser und Elektrolyten Zusätzen befüllen hiess es, bevor die happigste Auffahrt anstand. Angekommen bei der Herberge, und sogleich Dach der Lions-Tour auf knapp 800 m ü. M, stand ein kühler Hopfen Smoothie bereit. Bei atemberaubender Aussicht und prächtigem Sommerwetter wurden die hungrigen Mäuler, vom sehr netten Hüttenteam, mit einem grossartigen Grillfest gestopft.

Angekommen in der Naturfreundehüte in Trimbach: Das Hüttenteam sorgte für beste Verpflegung (Foto JB).

Tag zwei startete um 08:30 mit dem vom bestgelaunten Naturfreunde-Trio servierten Brunch. Kein warmfahren gab es für die Beine auf dem Bike, die knapp 300 Tiefenmeter lange Abfahrt bereitete Freude und weckte auch den aller Letzen Morgenmuffel. In Trimbach kühlten die warm geriebenen Bremsen wieder runter wie das Wasser in den Kühltürmen des AKWs Gösgen. An den erwähnten Stromproduzierenden Anlagen vorbei strampelnd endete auch die Fahrt an der Aare. Nach der Shopping Tour im Outlet in Schönenwerd ging die Bike-Tour weiter ins aargauische Oberentfelden. Die Ortschaft mit den vielen muhenden Kühen stand als Start der ersten, aber langen berghochfahrt im Tagesprogramm. Belohnt wurde diese Anstrengung mit der «flowigen» Talfahrt nach Schöftland. Die Suhre wies den Weg ins Luzerner Hinterland mit einer Abkürzung über den Letten. Verpflegt aus dem Rucksack (nicht zur Freude aller, da keine Gaststätte…) meisterten alle souverän auch diese schweisstreibende Abkürzung. Die einzige kleine technische Panne ereignete sich auf dem Letten-Trail hinunter nach Dagmersellen. In Yanick «the Mechanic» (Schurters Starmechaniker) Manieren liess sich jedoch dieser Plattfuss reparieren. Beim abschliessenden Essen in der Badi Willisau bedankte sich Luki bei der Teilnehmerin Julia und den Teilnehmern für das Vertrauen. Müde, jedoch glücklich verschwanden alle in den Sonntagnachmittag und konnten abends mit besten Erinnerungen an die Bike-Weekend Ausgabe 2021 den wohlverdienten Schlaf geniessen.

Tourdaten: 126 Kilometer, 2350 Höhenmeter, Fahrzeit 10h

Bike Weekend RCW Lions vom 26. und 27. Juni 2021 im Naturfreundehaus Rumpelweid ob Trimbach

1.Tag: 13 Fahrer, 60 Km, 1350 Hm, 5H Fahrzeit, Willisau-Trimbach

2.Tag: 15 Fahrer, 66 Km, 1000 Hm, 5H Fahrzeit, Trimbach-Willisau

Unsere Nachwuchshoffnungen Nick Scherrer, Marc Kaufmann und Florian Schärli, dazu Routinier Luki Bossert (Foto JB).
Felix Scherrer zeigte einmal mehr, dass auch Schwergewichtler auf dem Bike eine gute Falle machen könne (Foto LB).

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