Am kommenden Samstag reist die erste Mannschaft der RCW Lions nach Schattdorf, um die Tabellenführung zu halten. Auch gegen die Urner werden einige Debutanten zu Einsatz kommen. Die Stimmung im Lager der Willisauer ist nach wie vor hervorragend.

Bei den RCW Lions herrscht momentan in allen Belangen gute Laune. Dies hat man auch am Dienstag im Training gemerkt. Der sensationelle Auftritt von Stefan Reichmuth treibt die anderen Athleten enorm an. Trotzdem müssen Coaches und Ringer sofort den Fokus wiederfinden. Den obwohl die Lions am kommenden Samstag beim Schlusslicht Schattdorf gastiert, war es noch nie einfach, im Kanton Uri zwei Punkte mitzunehmen.

Schattdorfs Verletzungssorgen

Die Urner haben nicht einfache Wochen hinter sich. Im Startduell gegen Einsiedeln konnten sie zwar ein Unentschieden erkämpfen, verloren aber gleich zwei ihrer absoluten Leistungsträger. Der internationale Greco-Crack Nicolas Christen verletzte sich das Syndesmoseband und auch Freistilspezialist Simon Gerig verletzte sich am Knie. Dies hat sich dann auch in den Resultaten ausgewirkt. Schattdorf verlor so letzte Woche im kapitalen Duell mit Hergiswil knapp mit 17:20. Die Urner sind also angezählt. Wer die Urner jedoch kennt, weiss, dass sie auch in schwierigen Phasen kämpfen wie ihr Tier im Kantonswappen. Das Team um Ringertrainer Michael Jauch hat auch dieses Jahr einige junge Ringer eingebaut, welche sich aufgedrängt haben. Im Leichtgewicht haben sie mit Thomas Epp einen der besten Leichtgewichtler der Liga, er wird nur schwer zu bezwingen sein. Michael Jauch selbst ist auch im hohen Sportleralter noch eine wichtige Teamstütze. Mit Epp Ramon und Epp Sven haben sie zwei Ringer aus dem eigenen Nachwuchs ins Fanionteam eingebaut. Letzterer wusste bereits mit dem Sieg über Lukas Schönbächler zu überzeugen. Erneut können sie auch, wie schon letzte Saison, auf die beiden Verstärkungen des Teams Valais zählen. Tanguy Darbellay und Kim Besse sind zwei Siegringer und es braucht jeweils den besten Mann, um sie zu besiegen. Weiter haben sie starke Kämpfertypen wie Renato Kempf und Sven Gamma, der einen sehr starken Saisonstart hatte.

Lions mit Rückkehrern

Im Vergleich zum Kampf gegen Einsiedeln stehen den Lions bis auf Stefan Reichmuth (Trainingspause) wieder alle Ringer zur Verfügung. Besonders auf einen Einsatz brenn Michael Portmann. Der 18-jährige ist nach seiner Weisheitszahnoperation wieder voll im Trainingsbetrieb und wird am Samstag sein Comeback geben. «Ich bin äusserst glücklich, wieder zurück im Team zu sein und möchte dem Team auch gleich zu zwei Punkten verhelfen», sagte der jüngere der beiden Portmann-Brüder mit leuchtenden Augen. «Als Zuschauer war ich meist mehr aufgeregt als die Ringer selbst, deswegen bin ich schon froh, selbst wieder ins Geschehen einzugreifen», fügte er lachend hinzu. Auch Andreas Reichmuth steht nach dem Kranzgewinn an der Nationalturn-SM wieder im Team und könnte auf den starken Leihringer Darbellay treffen. Ob Samuel Scherrer auch zum Comeback kommen wird, ist noch offen. Es wäre für den 22-jährigen Internationalen der erste Ernstkampf seit seinem Kreuzbandriss vor neun Monaten.
So oder so: Es wird eine starke Mannschaft nach Schattdorf fahren, denn die Lions wollen auch nach vier Runden zuoberst in der Tabelle stehen.

S Zwöi in Belp im Einsatz

Auch die zweite Mannschaft steht dieses Wochenende wieder im Einsatz. Sie wollen ihre Siegesserie auch in Belp gegen den Gastgeber, Domdidier und Brunnen fortsetzen. Das Team um Chefcoach Sven Hirschi wird wieder auf einige Ringer aus der erweiterten ersten Mannschaft zählen dürfen.

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