Gleichzeitig zur Schweizermeisterschaft reiste eine ambitionierte Delegation nach Estland, um am grössten Nachwuchsturnier Europas teilzunehemen. Dabei glänzte Mansur Mavlaev mit einem hervorragenden vierten Rang.

Reist mit Edelmetall zurück nach Willisau: Mansur Mavlaev. (Foto FI)

In der estnischen Hauptstadt, wo dieses Jahr sagenhafte 2600 Ringer aus 29 Nationen am Start waren, drehte sich am vergangenen Wochenende alles um den Ringsport. Mittendrin waren fünf Nachwuchsringer der RCW Lions, welche in beiden Stilarten im Einsatz waren. Es konnten einige Kämpfe gewonnen werden, ein Top-Resultat schaffte aber nur der Sport-KV-Lehrling aus Willisau, Mansur Mavlaev.

Viel Lehrgeld im Greco

Am Samstag wurden die Kämpfe im griechisch-römischen Stil ausgetragen. Die beiden Sportschüler Marc Kaufmann und Florian Bissig bekamen es mit sehr starken Gegnern zu tun und waren beide chancenlos.
Yanik Bucher startete mit einem Schultersieg hervorragend in das Turnier, verlor dann aber gegen einen Weissrussen mit 3:4 sehr knapp. Im darauffolgenden Kampf hatte er gegen den Vertreter aus Kroatien nichts entgegenzusetzen und schied aus. Sebastian Schwyzer startete mit einer Niederlage, konnte aber darauf einen Weisrussen schultern. Im dritten Kampf gegen einen finnischen Ringer verlor er knapp mit 5:5 und schied ebenfalls aus.

Mammutprogramm von Mavlaev

Am Sonntag stand dann Freistil auf dem Programm. Für die Lions gingen erneut Marc Kaufmann, Florian Bissig, Sebastian Schwyzer und eben Mansur Mavlaev ins Rennen. Für Kaufmann gab es leider erneut zwei Niederlagen, er konnte aber mit dem amerikanischen Ringer lange mithalten. Florian Bissig und Sebastian Schwyzer konnten einen Kampf gewinnen, verloren jedoch deren zwei und schieden auch im freien Stil aus. Bis 65 kg holte dann Mavlaev die Kohlen für die Lions aus dem Feuer. Er startete fulminant mit zwei Siegen durch technische Überlegenheit gegen zwei finnische Ringer. Im dritten Kampf wurde es gegen den Österreicher erstmals ganz knapp. Mansur behielt mit einem 2:2-Punktesieg das bessere Ende. In Runde vier stand ihm mit dem lettischen Ringer ein grosses Kaliber vor der Nase. Der Willisauer musste sich mit 0:10 geschlagen geben. Der 17-jährige liess sich aber dadurch nicht vom Weg abbringen und konnte gegen einen weiteren Finnen (8:3) und gar einen Russen (10:1) besiegen. Somit hatte sich Mavlaev ins kleine Finale vorgekämpft. Sein Gegner, ein Ukrainer, liess ihm aber keine Chance und der Kampf ging mit 2:12 verloren. Was für ein Tag also für den Kaderringer! Am Schluss resultiert ein 4. Rang bei 27 Teilnehmern aus 17 Nationen. Nach etwas Verletzungspech anfangs Jahr meldet sich der Vollblut-Ringer also zurück. Und wie! Für die ersten sechs Ringer gab es an diesem Turnier eine Medaille, was bedeutet, dass Mansur Edelmetall mit nach Willisau nimmt.

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