Am kommenden Samstag ist es so weit. Die RCW Lions führen den ersten Heimkampf in der neuen Saison durch. Nebst der sportlich interessanten Affiche zwischen den Lions und der RR Einsiedeln sind die Willisauer auch neben der Matte stark gefordert. Es wird zum grössten Event in Willisau seit dem Lockdown kommen. Der Meister ist dabei klar in der Favoritenrolle.

Soll auch diesen Samstag Willisau zum Sieg führen: Aushängeschild Tobias Portmann (Foto JB).

«Wir sind gespannt und freuen uns riesig», dies die Worte von RCW-Präsident Markus Odermatt. Die Spannung ist einerseits auf den stets unbequemen Gegner, aber auch auf die speziellen Umstände zurückzuführen. Die Verantwortlichen der RCW Lions hatten so einiges zu organisieren in letzter Zeit, um die Heimkämpfe in der schmucken und grossen BBZ-Halle durchzuführen. Gut 500 Zuschauer haben am kommenden Samstag in der Halle Platz, die Willisauer streben dabei den zweiten Sieg an.

Kämpferische Gäste

Der Gast aus Einsiedeln ist zwar mit einer Niederlage gegen Vize-Meister Freiamt in die Saison gestartet, trotzdem zeigten die Ausserschwyzer einen guten Auftritt. Besonders in den mittleren Gewichtsklassen sind sie enorm stark und haben mit den Gebrüdern Neyer alleine fünf Ringer, welche immer gefährlich werden können. Die Familie Neyer prägte so auch die Aufstellung im ersten Saisonkampf. Mit Kay, Jan, Yves und Sven standen vier Söhne vom legendären ehemaligen Spitzenringer Rene Neyer in der Startmannschaft. Freistilspezialist Lars Neyer musste aufgrund einer Verletzung noch pausieren. Besonders erfreulich für die Gäste ist die Rückkehr des langzeitverletzten Kaderringers Yves Neyer. Er verlor den Spitzenkampf gegen Freiamts Randy Vock letzte Woche nur hauchdünn. Daneben haben sie mit Andreas Burkard einen der besten Mittelgewichts-Freistiler in ihren Reihen. Auch der ehemalige Bundesligaringer Adrian Mazan und die Gebrüder Schönbächler sind stets gefährliche Gegner. Die Mannschaft von Urs Bürgler wird wie immer um jeden Punkt hart kämpfen und versuchen, dem Meister ein Bein zu stellen. Es wäre nicht das erste Mal.

Willisau schöpft quasi aus dem Vollen

Die Lions als Gastgeber werden heiss sein, dem wahrscheinlich grossen Zuschaueraufmarsch eine erfolgreiche Heimpremiere zu bescheren. Es wird eine ähnliche Mannschaft auf der Matte stehen wie letzte Woche in der Ostschweiz. Wahrscheinlich wird aber Thomas Bucheli und seine Co-Trainer Philipp Rohrer und Gergely Gyurits etwas weniges rotieren. So könnte Jonas Bossert, Mirco Studer oder Mansur Mavlaev zum ersten Saisoneinsatz kommen. Weiterhin geschont wird Stifi Reichmuth. Der Grosswanger befand sich mit Samuel Scherrer unter der Woche im Trainingslager in Leipzig und meint: «Mit unserem Luxusproblem im Schwergewicht müssen wir kein unnötiges Risiko eingehen. Sämi und Delian werden wieder abliefern, da bin ich überzeugt!», so der 25-jährige. Euphorisch mit dabei sein wird er, wie schon letzte Woche, trotzdem: «Ich werde die Jungs am Mattenrand wieder lautstark unterstützen und ihnen taktische Tipps mitgeben», verriet der WM-Dritte. Im Leichtgewicht hoffen die Willisauer wieder auf einen erfolgreichen Start durch Florian Bissig. Mit Dany Kälin wird er es mit dem nächsten starken Routinier zu tun bekommen, letzte Woche hat «Flo» aber gezeigt, dass er mit diesen Gegnern hervorragend umgehen kann. Am Ende dürften die Gebrüder Portmann dann hoffentlich wieder für die Entscheidung sorgen. Die beiden sind in einer hervorragenden Verfassung und werden auch gegen die Schwyzer das Mittelgewicht bilden. Der ältere der beiden, Tobias, dürfte im Spitzenkampf auf Yves Neyer treffen. Es wird also wieder eine geballte Löwen-Kraft auf die Gegner der Lions zukommen.

Schutzkonzept mit sechs Sektoren

Etwas speziell werden die Bedingungen rund um die Ringermatte sein. So wird die Halle in sechs Sektoren eingeteilt. Es gilt im Eingangsbereich, wo eine Contact-Tracing-App zum Einsatz kommt, bis zu den Sektoren Maskenpflicht. Der Hallenplan und die Regeln, welche in der Halle gelten, sind auf der Homepage und den Social-Media-Accounts der Lions aufgelistet. Einlass ist um 19:00, Fans mit Saisonkarten haben die Möglichkeit, bereits um 18:45 die Halle zu betreten. Weiterhin ist der Kontakt mit den Ringern verboten, es gibt zwar eine reduzierte Festwirtschaft, jedoch nach dem Kampf keinen Barbetrieb. Trotzdem wird es ein Ringerfest geben. Die RCW Lions freuen sich riesig, den ersten Heimkampf mit den treuen und lautstraken Anhängern zu bestreiten.

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