Nach der knappen Niederlage im ersten Halbfinale ist im zweiten Kampf für die RCW Lions noch alles möglich. Am Samstag kommt es zum prestigeträchtigen Rückkampf. Der Glaube an den Final im Lager der Lions lebt.


Nach der Niederlage vom vergangenen Samstag hatten die Athleten der Lions nicht lange Zeit, sich über die Niederlage zu ärgern. Kopf hoch und weiter, dies war die Devise. So traf sich die erste Mannschaft gleich am Sonntagmorgen zum gemeinsamen Frühstuck. Man merkt, dass das Team auch in schwierigen Situationen einen sehr starken Zusammenhalt hat. Am kommenden Samstag geht es in der BBZ Halle um viel. Die Vier-Punkte-Hypothek ist zwar ein klarer Vorteil für die Gäste aus Einsiedeln, man ist aber in Reichweite zu den Schwyzern. So wird auch im zweiten Duell ein knapper Ausgang erwartet.

Erneuter Aufstellungspoker

Bei den Klosterdörflern konnten im ersten Kampf vor allem die beiden Neuverpflichtungen Adrian Mazan und Saifulla Avtorkhanov überzeugen. Beides sind Ringer mit internationalem Palmarès. Sie werden auch im Rückkampf schwer zu bezwingen sein. Sonst ist ein ähnliches Einsiedeln wie im ersten Kampf zu erwarten. Urs Bürgler hat es geschafft, seine Mannschaft taktisch und psychologisch hervorragend auf die Lions einzustellen. Auf diese kämpferisch so starken Einsiedler müssen die Willisauer eine Antwort parat haben, wollen sie wie letztes Jahr in den Final einziehen.
Bei den RCW Lions wird am Samstag zusätzlich Dimitar Sandov ins Team kommen. Er beendete mit seinem Stammclub Team Valais letzten Samstag die Saison und ist nun für die Willisauer verfügbar. Dies wird den Rekordmeister zusätzlich beflügeln. Der Start in einen Kampf ist von grosser Bedeutung. Ansonsten ist die Verletztenliste immer noch lang. Der Einsatz von Tobias Portmann ist wegen eines erneuten bakteriellen Infektes immer noch unwahrscheinlich. Man hat aber gesehen, dass auch das Team vom vergangenen Samstag absolut in der Lage ist, Einsiedeln zu bezwingen. Dafür muss am Samstag die notwendige Tagesform stimmen.
Ein Schlüsselkampf könnte die Begegnung zwischen Michael Portmann und Michel Schönbächler sein. Der 17-jährige verlor in der Qualifikation knapp und ist nun auf Revanche aus. Letzten Samstag war Portmann der «Matchwinner» der Lions. Die beiden weiteren Greco Asse Jonas Bossert und Andreas Vetsch sind ebenfalls in hervorragender Form. Man ist also zuversichtlich im Lager der Lions. «Wir wissen, dass wir diesen starken Gegner besiegen können. Es müssen natürlich auch ein paar Dinge für uns laufen. Der Glaube und die Bereitschaft im Team ist auf jeden Fall riesig», so Cheftrainer Thomas Bucheli am Donnerstag nach dem Training. Auch Stefan Reichmuth ist guter Dinge, seinen Sieg gegen den routinierten ukrainisch stämmigen Andrii Vishar zu wiederholen. «Ich werde alles tun, um meinem Team zu helfen. Ziel ist es, dieses Mal keinen Zähler abzugeben und wieder Punkt um Punkt zu sammeln», kommentierte Reichmuth. Er ist absoluter Leader, Identifikationsfigur und Captain dieses Teams. Ein Willisauer Traumstart wäre in der «Mission Finale» mehr als Gold wert.

«Der 11. Mann»

Auch eine grosse Rolle in der entscheidenden Phase sind die grossartigen Willisauer Fans. Bereits in Einsiedeln war der Support der Lions sensationell. Der treue Anhang peitschte das Team lautstark nach vorne. Am Samstag werden wieder zahlreiche Fans in die BBZ Halle pilgern. Der Heimvorteil spielt den Willisauern zusätzlich in die Karten.. Eines ist klar: Es ist noch alles möglich, die Finalträume leben. Gemeinsam mit dem grossartigen Anhang wollen die RCW Lions «zäme in Final».

Leader Stefan “Stifi” Reichmuth hatte gegen Andry Vishar hart um seinen Sieg kämpfen müssen und wird auch morgen Samstag wieder stark gefordert werden (Foto jb).

Timon Zeder  und  Lukas Bossert  hatten beim Hinkampf als Verlierer von der Matte gehen müssen. Im Rückkampf möchten sie beide mit Siegen dazu beitragen, dass die RCW-Lions den Finaleinzug schaffen (Foto jb).

 

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