Nach dem Qualifikationssieg geht es für die erste Mannschaft der RCW Lions in erster Linie darum, sich optimal für die Halbfinals vorzubereiten. Am kommenden Samstag soll eine junge Mannschaft gegen Schattdorf weiter Selbstvertrauen tanken.

Mirco Studer dürfte gegen die Urner wieder in der höchsten Liga zum Einsatz kommen (Foto JB).

Eigentlich geht es in diesem Duell um nichts mehr; Schattdorf muss nach der Niederlage gegen Hergiswil letztem Samstag definitiv in die Abstiegsrunde, die Willisauer Lions hingegen sind nicht mehr vom ersten Tabellenrang zu verdrängen. Trotzdem sind die zwei kommenden Kämpfe für das ganze Team noch enorm wichtig. Die Lions wollen den Fokus aufrechterhalten und in absoluter Bestform in die heisse Phase der Saison gehen. Dass nicht alle Stammkräfte gegen die Urner eingesetzt werden, liegt auf der Hand. Das Team von Thomas Bucheli wird trotzdem eine Mannschaft aufstellen, welche als grosser Favorit zum achten Saisonsieg kommen will.

Schattdorfs Verletzungssorgen

Der Gegner vom nächsten Samstag hat diese Saison wirklich einen schwierigen Stand. Sah es im ersten Kampf gegen Einsiedeln noch aus, als könnten die Urner gross mitreden um die Halbfinalplätze, kam bald einmal die Ernüchterung. Damit verbunden ist auch sehr viel Pech. Die beiden Top-Ringer Nicolas Christen und Simon Gerig verletzten sich schon früh in der Saison. Ausfälle, welche für das ohnehin schon junge Team zu gross wogen. Wenigstens Simon Gerig ist wieder ins Team gerückt, der Rothenburger Nicolas Christen muss sich leider weiter gedulden. Die Urner haben darauf sehr viele junge Ringer eingesetzt, welche sich sehr positiv in Szene setzten. Mit Thomas Epp haben sie ausserdem im Leichtgewicht einer der besten Ringer des Landes. Auch auf dem Transfermarkt gingen die Urner eigentlich geschickt vor und verpflichteten mit Tanguy Darbellay und Kim Besse zwei Top-Ringer. Diese beiden werden aber wohl am Samstag mit ihrem Stammclub Team Valais unterwegs sein. Deshalb ist auch am Samstag mit einem sehr jungen Urner Team zu rechnen.

Gute Form beibehalten

Bei den Lions herrschte diese Woche wieder einmal eine sensationelle Stimmung in den Trainings. Man hat momentan die richtige Mischung aus Lockerheit, Freude und Konzentration. Das will man gegen Schattdorf auch auf der Matte zeigen. Schliesslich steht in zwei Wochen der Saisonhöhepunkt auf dem Programm. «Momentan macht es einfach nur Spass, mit den Jungs zu trainieren. Alle haben ein Ziel und ziehen am selben Strick», verriet der Grosswanger WM-Dritte Stefan Reichmuth. Trotz des Qualifikationssieges sind solche Kämpfe gegen Schattdorf sehr wichtig, dieser Meinung ist auch Cheftrainer Thomas Bucheli. «Es wird auch am Samstag einige knappe Kämpfe geben. So kurz vor den Halbfinals ist es enorm wichtig, noch einmal Selbstvertrauen zu tanken und uns von der besten Seite zu präsentieren», so der Ex-Internationale. Der Trainingsplan der Lions voll auf die Halbfinals ausgelegt. So sind nun die Trainingseinheiten etwas kürzer, dafür aber umso intensiver. Mit der gleichen Einstellung wie bis anhin will man auch mit einer wiederum jungen Mannschaft gegen die Urner nichts anbrennen lassen.

Zweite Mannschaft will den Titel

Nach einer hervorragenden Saison kommt für die zweite Mannschaft in der 1.Liga nun die Krönung. Das Team um Sven Hirschi hat sich souverän den ersten Rang in der Westgruppe erkämpft und darf nun in Kriessern gegen die zweite Mannschaft der Rheintaler antreten. Dabei sind die Lions gar etwas in der Favoritenrolle. Die zweite Mannschaft bereitet zurzeit allen viel Freude. Bestes Beispiel dafür ist Daniel Häfliger. Der 20-jährige Willisauer hat sich diese Saison zu einem absoluten Spitzenringer in der 1.Liga entwickelt und hofft, mit seinen schönen Schwüngen im Greco das Team zur Goldmedaille zu bringen. Auch in den unteren Gewichtsklassen hat «S Zwöi» sehr viel Talent. Nick Scherrer, Marc Kaufmann und Florian Bissig sind alle hochmotiviert und arbeiten Woche für Woche mit ihren Trainern akribisch. «Wir wollen eine möglichst gute Ausgangslage für den Rückkampf schaffen. Ich bin zuversichtlich, dass uns in Kriessern wiederum ein Top-Kampf gelingt», so Coach Sven Hirschi. «Mit der richtigen Mischung aus jungen Talenten und Erfahrung sind wir im Finale nur schwer zu bezwingen», resultiert der 27-jährige. Der Gewinn der 1.Liga wäre das «I-Tüpfelchen» einer ohnehin schon tollen Saison.

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