In einem hart umkämpfen und bis zum Schluss hoch spannenden Kampf können wir mit einem 20:18-Sieg im Derby nach Hause fahren.

Trotz einigen Absenzen (Nachtrag zu Delian Alishahi folgt) konnten wir die nächsten Punkte einfahren und so die Tabellenführung halten.

“För mech, för üs, för Willisau” .

Vor 640 Zuschauern konnten die RCW Lions auch gegen die RR Hergiswil die Siegesserie weiterführen. Dies aber mit einem harten Stück Arbeit. Aufgrund der Verletzung von Samuel Scherrer, dem kurzfristigen Lizenzentzug von Alishahi Delian und dem Fehlen der Leihringer Sandov und Vetsch waren die Willisauer sehr dezimiert. Der Kampf stand bis ganz zum Schluss auf der Kippe. Mirco Studer konnte schliesslich die Nerven bewahren und den Sieg für sein Team ins Trockene stellen.

Bereits Hypothek zur Pause

Im ersten Duell des Abends kam es auf Seiten der Lions zu einer Premiere. Der Groswanger Nationalturner und seit einigen Jahren auch erfolgreiche Ringer Sebastian Schwyzer gab sein Debut im Löwendress. Der 15-jährige kämpfte beherzt, zeigte gute Ansätze, musste sich aber gegen das ebenfalls grosse Talent Loris Müller geschlagen geben. “Baschi” ist aber eine grosse Hoffnung in der Zukunft.
Ein Schreckmoment dann im zweiten Kampf bis 130 kg: Stefan Reichmuth setzte gegen Toni Kurmann zu einem Schleuder an, der renommierte Schwinger Kurmann konnte mit dem Bein einhängen und Stifi fand sich kurze Zeit später auf seinen Schultern wieder. Er konnte sich aber aus der misslichen Lage befreien und seinen Kontrahenten dann in gewohnter Manier auspunkten.
Mansur Mavlaev zeigte in der Folge eine Leistung im Stile eines Routiniers. Der erst 16-jährige Sportschüler liess Patrick Rölli wenig Spielraum und gewann mit 9:3. Verheissungsvoll begann im nächsten Kampf Florian Bernet gegen Leihringer Christian Zemp. Mit einem Schleuder ging er 2:0 in Führung. Nach einem weiteren Schleuder-Versuch konnte Kaderringer Zemp aber Bernet auf die Schultern legen. 0:4 Mannschaftspunkte also in diesem Kampf.
Einen Abnützungskampf lieferten sich Timon Zeder und David Wisler bis 65 kg. In der für ihn ungewohnten Gewichtsklasse hatte Zeder zwar von Stand mehr vom Kampf, musste sich aber wieder in der Bodenlage zwei Mal drehen lassen. So ging auch dieser Sieg knapp an die Napfringer und die Lions lagen zur Pause mit 8:12 zurück.

Grosses Aufbäumen in den letzten vier Duellen

Dass es Reto Reichmuth, er sprang wieder für die abwesenden Lions ein, gegen Thomas Suppiger schwer haben würde, war vorauszusehen. Trotzdem war er einmal gar sehr nahe an einem Punkt. Suppiger konnte aber in gewohnter Stärke Reichmuth klar auspunkten.
Es folgte das verheissungsvolle Duell zwischen Tobias Portmann und Marco Hodel, Sportchef der RRH. An der SM anfangs Mai gewann Portmann noch klar mit 9:1. Dieses Mal war der Kampf ausgeglichener. Tobi hatte aber stets den Kampf in seinen Händen und gewann mit 5:1. Die Aufholjagd war somit lanciert. Jonas Bossert zeigte bis 79 kg Greco, dass er von seiner Klasse nichts verloren hat. Ob mit blitzschnellen Angriffen von Stand oder starken Bodenkombinationen, seine Vielfältigkeit ist so gross, dass er Raphael Kaufmann keine Chance liess. Er gewann mit 16:0 technischer Überlegenheit. Somit stand es zwei Kämpfe vor Schluss immer noch 14:17 aus Sicht der Lions.
Erneut in absoluter Topform zeigte sich Roger Heiniger. Gegen den unbequemen Martin Grüter konnte er durch zwei schöne Aktionen von Stand in Führung gehen. Bei einem Angriffsversuch von Grüter konterte Heiniger eiskalt und konnte den Hergiswiler unter grossem Jubel der zahlreichen Lions-Fans auf die Schultern fixieren. Dabei verletzte sich Martin Grüter, wir wünschen ihm gute Besserung!
Es stand somit vor dem letzten Kampf 18:17 für die Lions. Mirco Studer musste also gegen Phillippe Kunz “nur” 2:1 gewinnen. Mit einem 3:0-Vorsprung ging der Ruswiler in Führung. Kurz vor Schluss konnte Kunz auf 2:3 verkürzen und machte es noch einmal richtig spannend. Studer konnte die letzten Angriffe abwehren und den Sieg knapp über die Zeit retten. Die Erleichterung im Lager der Lions nach einer intensiven Woche war gross. Man lag sich gegenseitig in den Armen und jubelte mit den zahlreichen Fans, die während des ganzen Kampfes für hervorragende Stimmung sorgten. Ein intensives Duell ging also knapp zu Gunsten der Willisauer aus. Es war ein Derby wie zu besten Zeiten, Spannung von Anfang bis Schluss vor zahlreichem Publikum mit zwei sehr fairen Mannschaften. So soll es sein!

 

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