Nach der sensationellen Silbermedaille an der Europameisterschaft ist Sämi Scherrer ins Grafenstädtchen zurückgekehrt. Mit grossem Applaus und Jubel wurde auch er in der Krone 94 von Fans, Freunden und Familie empfangen.

Unsere beiden “Medaillen-Jungs”: Sämi Scherrer und Stifi Reichmuth (Foto JB).
Ob Panzer oder Gladiator: Modellathlet Sämi Scherrer hat diese Medaille sowas von verdient!
Sämi Scherrer im Interview mit ZRV-Präsident Christian Hügi.
Der Star von heute – mit den potentiellen Stars von Morgen (Foto JB).

Die Krone in Willisau füllte sich mehr und mehr. Mit warmen Alphornklängen wurde der Empfang des «Gladiators» wunderschön eingeläutet.
Kurz nach 19:00 war es so weit: Stifi Reichmuth betrat den Saal und nahm auch gleich das Mikrofon in die Hand. Mit heiserer Stimme bat er zunächst Erfolgscoach Nicolae Ghita in den Raum. Danach wurde mit tosendem Applaus der Star des Abends empfangen. Noch etwas müde und mit einem antiken römischen Helm eines Gladiators auf dem Kopf betrat Sämi Scherrer den Raum. Willisau hat seinen «Panzer» zurück, und dies mit einer wunderschönen silbernen Medaille. Danach übernahm wie schon bei Stifi Reichmuth Bronzemedaille ZRV-Präsident und langjähriger Kollege Christian Hügi die Moderation. Er bat Sämi, das ganze Turnier noch einmal Revue zu passieren. Zuerst wusste Scherrer gar nicht, wo er anfangen soll, so emotional waren die letzten Tage.
Eindrücklich erzählte er von seinen Gedanken und Emotionen während des Turniers. Er habe sich schon in Moldawien sehr gut gefühlt und auch das Abschlusstraining habe mehr als gepasst. Ob es ein Dämpfer gewesen sei, dass «Stifi» passen musste: «Der Ausfall von Stifi war im ersten Moment schon ein Dämpfer. Aber schon kurz danach dachte ich: Jetzt erst recht! Auch Sämi sagte, dass das Los sicherlich gut war. Trotzdem besiegte er im ersten Kampf einen gestandenen Olympioniken. Im zweiten Kampf sei er dann mit dem grossen Anhang, welcher die Halle in ein Tollhaus verwandelte, in den berühmten Flow gekommen.

Der erfolgreiche Trainer, schöne Worte

Darauf ergriff Nicolae Ghita das Wort. Er ist jetzt schon der erfolgreichste Schweizer Nationaltrainer aller Zeiten. Er zeigte sich stolz, es ist der Lohn sehr harter Arbeit. Ghita hat neues Leben in das Freistil-Nationalteam gebracht. Unter ihm haben die Athleten gelernt, richtig durchzubeissen. Dies zahlt sich jetzt bereits zumvierten Mal aus. Nach Ramon Betschart, Randy Vock und Stifi Reichmuth ist dies die vierte Medaille an einem Grossanlass innert 1.5 Jahren. Abschliessend gab es noch Gratulationen von Markus Odermatt, Präsident der RCW Lions und Werner «Puma» Bossert, Verbandspräsident von Swiss Wrestling, der auch sein Talent im Alphornspielen noch zeigte. Auch die Stadt Willisau war mit Erna Bieri-Hunkeler und Wendelin Hodel prominent vertreten. Stadtpräsidentin Erna Bieri-Hunkeler betonte in ihrer sehr schönen Rede die Wichtigkeit dieser «Aushängeschilder» für Willisau und die Region und beschenkte Scherrer noch mit einem Reisegutschein als Symbol für die kommenden sportlichen Abenteuer.
Ob Scherrer an den Qualifikationsturnieren für die olympischen Spiele in der Klasse bis 97 kg antreten wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen.
Danach liess die ganze Ringerfamilie den Abend mit ihrem Gladiator gemütlich ausklingen, es wurde gefeiert bis in die frühen Morgenstunden.

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