Tobias nach dem Auftaktsieg gegen den Litauer (Screenshot UWW).

Im spanischen Pontevedra fand diese Woche die EM der Junioren statt. Während Michael Portmann und Rasul Israpilov noch einiges an Lehrgeld zahlten, schaffte Tobias erstmals den Vorstoss in die Top 5.

In seinem letzten Jahr als Junior stieg Tobias mit hohen Erwartungen ins Turnier. Es stimmte alles: Gute Vorbereitung, mentale Frische und auch der zugeloste Gegner.
Der 20-jährige Willisauer traf im Achtelfinale auf den Litauer Vadim Babuskin. Mit seiner gewohnt harten Kampfweise konnte er dem Osteuropäer seinen Stil aufzwingen und kurz vor Ablauf der Kampfzeit gar mit technischer Überlegenheit gewinnen.
Im Viertelfinale wartete dann ein grösserer Brocken auf den entschlossenen Portmann: Der Russe Magomed Abdulkhadirov. Portmann zeigte zu Beginn einen sehr guten Kampf, hielt lange sehr gut mit. In den entscheidenden Situationen konnte der Russe jedoch punkten. Schliesslich gewann der Gold-Favorit mit 10:0. Man wusste aber, dass der Russe das Finale erreichen kann und somit die Hoffnungsrunde für Portmann noch möglich ist.
So kam es dann auch. In einem knappen Kampf setzte sich der Russe im Halbfinale gegen den Armenier durch und Tobias durfte sich auf die Hoffnungsrunde am nächsten Tag bereit machen. Gegner dort: Der Bulgare Turgai Fevzi. Es durfte mit einem knappen Ausgang gerechnet werden. Und knapp war es dann auch. Jedoch zeigte Portmann mit grossem Kämpferherz und Wille, dass er unbedingt in das kleine Finale will. Er besiegte den Bulgaren mit starkem Schlussspurt mit 5:1 und der Einzug in das kleine Finale war perfekt.

Der Armenier wankte
Dort traf er auf den Armenier Arman Andreasyan, welcher im Halbfinale knapp den Russen verlor. In einer hart geführten ersten Hälfte ging der Osteuropäer durch eine Aktivitätszeit mit 1:0 in Führung. Nach der Pause erhöhte Tobias das Tempo, auch der Armenier bekam eine Aktivitätszeit. Jedoch gelang es ihm, zu punkten. Darauf erhöhte Portmann das Tempo nochmals und holte den Anschlusspunkt zum 1:2. Der Armenier wankte stark, aber er fiel nicht. Die harte Kampfweise des Willisauers hinterliess auch bei ihm Spuren. Am Schluss musste “Tobi” riskieren und der Armenier konnte noch eine Viererwertung erzielen. Es war aber ein grossartiger Kampf des 20-jährigen Willisauers. So bleibt ihm nach einem hervorragenden Turnier der gute fünfte Rang bei 18 teilnehmenden Nationen. Tobi, wir sind stolz auf Dich!!

Sieg in der Hoffnungsrunde: Portmann gegen Fevzi (BUL).

Michael Portmann und Rasul Israpilov in der ersten Runde ausgeschieden

Weniger erfolgreich lief es für die beiden Greco-Cracks Rasul Israpilov und Michael Portmann. In ihrem ersten Jahr als Junioren zahlten beide noch Lehrgeld. Portmann traf in der Qualifikation bis 67 kg auf den Österrecicher Aker Al Obaidi. Portmann kannte den Gegner bereits und wusste um seine Stärken. Er verlor leider mit technischer Überlegenheit 0:8.
Ähnlich lief es Rasul Israpilov. Der Neo-Willisauer startete bis 60 kg im Achtelfinale gegen den Ukrainer Miroslav Solovyan. Auch er unterlag mit 0:8. So endete für die erste Junioren EM für die beiden bereits nach einem Kampf. Wichtige Erfahrungen konnten sie aber allemal sammeln.

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