Nach sensationellen 13 Jahren geben Rolf Scherrer und Erich Kurmann das Amt als Nachwuchschefs der RCW Lions ab. Dies nach unzähligen schönen Momenten, vielen Erfolgen und zahlreichen Medaillen. Mit Dominik Bossert und Alex Knecht übernehmen zwei junge Trainer das wichtige Amt bei den Lions.
Sie waren ein eingespieltes Team und haben einerseits grosse Talente gefördert, allerdings auch allen eine Plattform für die Ausübung des Ringsports gegeben. Die beiden Urgesteine Rolf Scherrer und Erich Kurmann haben den RCW-Lions-Nachwuchs und damit den ganzen Verein in den vergangenen Jahren stark geprägt und gefördert.
Letzten Freitag fand im Freibad Willisau, unter der Einhaltung strenger Corona-Massnahmen, zusammen mit der Schüler-GV die offizielle Übergabe statt.
Somit übernehmen ab sofort Dominik Bossert und Alex Knecht das wichtige Amt. Sie sind bereits seit einiger Zeit im Trainingsbetrieb aktiv, die Übernahme war also eigentlich der nächste logische Schritt.
Ein eingespieltes Duo mit riesiger Arbeit im Hintergrund
Viele mögen sich noch erinnern: Das Duo Scherrer/Kurmann übernahm im Jahr 2008 das Amt vom legendären und immer noch aktiven Joe Bossert. Zahlreiche Athleten, welche jetzt in der ersten Mannschaft oder auf internationalem Parkett aktiv sind, durchliefen die stets voller Elan und Abwechslung geführten Trainings.
Für Rolf Scherrer war es damals der direkte Anschluss an die Aktivkarriere als Ringer, er lebte sich sehr schnell in das Amt ein und konnte mit seiner grossen Erfahrung und der stets überlegten und ruhigen Art wie eine Art Mentor für einem sein. «Wir schauten damals immer zu Rolf hoch, er war unser grosses Idol, deswegen war es schon ein tolles Gefühl, bei ihm Training zu haben. Es ist eine Ehre, sein Nachfolger zu werden», erinnert sich Alex Knecht und schmunzelt. Er durchlief unter dem Trainerduo eine äusserst erfolgreiche Laufbahn als Jungringer mit zahlreichen Medaillen an Schweizermeisterschaften. Mit ihm auch zahlreiche Weitere wie Samuel Scherrer oder die Portmann Brüder. Rolf’s Söhne Nik und Len sind ausserdem drauf und dran, in die grossen Spuren ihres Vaters zu treten.
Auf der anderen Seite war da Organisationstalent Erich Kurmann. Stets hielt er die Übersicht, seine grossen organisatorischen Fähigkeiten waren in all den Jahren an Turnieren oder Trainingslagern Gold wert. «Es erfüllte uns immer mit Stolz, wenn wir gute Leistungen der Jungen und Mädchen an den verschiedenen Turnieren miterleben durften», so der 42-jährige. Mit der Corona-Krise kam ungewollt nochmals eine riesige Hürde auf die beiden zu. «Auch in dieser schwierigen Zeit waren Rolf und Erich immer äusserst bemüht, das Beste für die Nachwuchsringer zu bieten und so wurde das Training im möglichen Rahmen schnell wieder aufgegleist. Ihre Arbeit ist leider nicht immer für alle sichtbar, doch was sie geleistet haben, davor ziehen wir von der Technischen Kommission den Hut! Chapeau», so Frey Infanger, Sportchef der RCW Lions.
Tatsächlich ist die Arbeit, welche sie in den letzten 13 Jahren geleistet haben, enorm und von unbezahlbarem Wert. Für die Öffentlichkeit waren sie stets etwas im Hintergrund, doch eigentlich sind sie der «Motor» für die sportliche Zukunft des Vereins. Dafür möchte sich die ganze Familie der RCW Lions herzlich bedanken.
Junges Duo mit Ambitionen
Nun sind zwei Neue an der Nachwuchsspitze. Zum einen Vorstandsmitglied Alex Knecht. Er ist bereits seit letztem Jahr als Bauchef im Vorstand und hat in seinen noch jungen Jahren bereits sehr viel geleistet für den Verein. «Ich konnte wunderschöne Momente im Jugendtraining erleben, dies will ich nun weitergeben», so der 25-jährige gelernte Zimmermann. Neben kommt ein weiteres Mitglied der Bossert-Familie an die Spitze. Für den 29-jährige Dominik Bossert ist es ausserdem die Weiterführung einer Familiensache. Bereits sein Vater Hubert und sein Onkel Joe Bossert waren (oder sind immer noch) im Jugendbereich äussert aktiv. Auch er überzeugt mit seiner stets ruhigen und aufgestellten Art und hat grosses organisatorisches Talent. «Ich schätze den Umgang mit unseren Nachwuchsringern sehr. Wir sind weiterhin eine Plattform für alle. Es steht besonders in jungen Jahren nicht die Leistung im Vordergrund, sondern unsere Jungs und Mädchen sollen nach dem Training zufrieden nach Hause gehen können», stellt der Schreiner-Techniker klar. «Im Jugendtraining entstehen ausserdem Freundschaften für das Leben, das war bei uns auch der Fall», so der Willisauer, welcher weiterhin als Joker in der ersten Mannschaft gilt. Neben ihm ist neu auch sein älterer Bruder Jonas im Trainingsbereich, allerdings bei den Aktiven, tätig.
Die beiden jungen Nachfolger sind hochmotiviert und konnten in den vergangenen Monaten bereits Akzente setzten. Seit dem 12. April sind sie nun offiziell hauptverantwortlich für das Nachwuchstraining. Die RCW Lions wünschen den beiden bei der Ausführung ihres Amtes viel Erfolg! Auf zahlreiche schöne Momente an Turnieren und Trainingslager und viele zukünftige Lions!
Florian Schärli ist Sieger der Schüler-Vereinsmeisterschaft
Gleichzeitig zur Trainerübergabe im Nachwuchs fand die Schüler-Vereinsmeisterschaft statt. Dort wurden diejenigen Nachwuchsringer mit den meisten Trainings geehrt. Grosser Sieger war dabei Florian Schärli. Das grosse Talent der Lions steigt nun vermehrt auch ins Aktiv-Training ein und trainierte die letzten Monate zusammen mit Anzhela Dorogan (Frau von Dima Basilashwili, Trainer von Stifi Reichmuth). Er erzielte dabei sehr grosse Fortschritte im ringerischen Bereich. Er wird im Sommer mit der Lehre beginnen (Ackermann Fahrzeugbau), wo er auch die Möglichkeit hat, Trainingslager und Turniere zu besuchen, sowie einen erhöhten Trainingsaufwand zu führen. Auch er zieht seinem Vater Pius Schärli nach, welcher langjähriger Ringer in der ersten Mannschaft der Willisauer war.