MISSION TITELVERTEIDIGUNG IST GESCHAFFT!!! 😍🦁🦁

RCW Lions – RS Freiamt 19:15 (11:7)

Was war das für ein Kampf gestern Abend! 🤼‍♂️Wie schon letztes Jahr gewinnen wir gegen die RS Freiamt in einem engen und spannenden Final in den letzten Sekunden den Meistertitel der Swiss Winforce League!

Somit sind wir zum 15. Mal Schweizermeister!!!🏆🏆🥇

#mission15✅

Wir danken allen Fans und Sponsoren für die grossartige Unterstützung während der ganzen Saison! Ihr habt uns auch für die Geisterkämpfe stets motivieren können👏👏Ausserdem gratulieren wir der Ringerstaffel Freiamt herzlich zur Silbermedaille! 🥈Es wird noch zahlreiche weitere enge “Klassiker” geben, da sind sich alle einig.

Wir wünschen allen Fans, Sponsoren und Partnern noch eine schöne Adventszeit, frohe Festtage und freuen uns jetzt schon auf eine (hoffentlich normale) Saison 2021! 💪🥳

Bleibt alle gesund! 🙌

In einem wiederum dramatischen Finale gewinnen die Willisauer Lions gegen die RS Freiamt mit 19:15 und verteidigen damit den Schweizermeistertitel in der Swiss WINFORCE League. Es ist das perfekte Abschiedsgeschenk für zurücktretenden Thomas Bucheli und Pirmin Bösch. In einem wiederum dramatischen Klassiker lag diesmal das Glück auf Seite der RCW Lions.

Mit einer Hypothek von drei Punkten gingen die Grafenstädter in den vierten Final in Folge. «Es ist möglich heute, aber es muss viel für uns laufen und wir dürfen uns keine Fehler erlauben», so waren die Worte von Sportchef Fredy Infanger. Im Gegensatz zum ersten Final stellten die Willisauer in der Mannschafstaufstellung an einigen Stellen um. Das Leichtgewicht wurde komplett umgebaut, so starteten Timon Zeder, Lukas Bossert und Roger Heiniger je eine Gewichtsklasse tiefer. Ausserdem rückte Samuel Scherrer zurück ins Team. Diese Umstellungen sollten sich In einer leeren BBZ-Halle, geschmückt mit zahlreichen Transparenten der treuen Willisauer-Fans kam es kurz nach 19:00 zum grossen Show-Down.

Vier Punkte Vorsprung zur Halbzeit – Scherrer punktet Zemp aus!

Im Gegensatz zur letzten Woche waren die Willisauer bereits zu Beginn zu 100 Prozent bereit für das finale Duell im «Löwenkäfig». Bis 57 kg konnte Timon Zeder nach zwei knappen Niederlagen in der Vorrunde gegen Nils Leutert dieses Mal die Oberhand behalten. In einem ausgeglichenen Standkampf war der Grosswanger der aktivere Ringer und besiegte so Leutert erstmals seit zwei Jahren wieder. Eine kleine Überraschung also gleich zu Beginn. Diesen Schwung nahm Stefan Reichmuth im Freistil-Schwergewicht natürlich gleich mit. Gegen den unbequemen Greco-Spezialisten Roman Zurfluh brachte er seine Angriffe problemlos durch. Dem Willisauer Aushängeschild schien die Luft in seinem Höhenzimmer in Magglingen gut zu tun. Somit führten die Lions nach zwei Kämpfen bereits mit 6:1. Bis 61 kg, Freistil, kam es wie erwartet zum Kampf zwischen Lukas Bossert und Nino Leutert. In einem Duell, welches hart umkämpft war, gelang es dem Freiämter wie erwartet, in den entscheidenden Szenen zu punkten und sich auch aktiver zu präsentieren. So konnten die Aargauer einen ersten 3:0-Sieg einfahren. Dann kam es aber zur grossen Show von Samuel Scherrer. Hatte er in der Vorrunde noch Mühe mit der starken freiämter Neuverpflichtung Christian Zemp, zeigte sich Scherrer an diesem Abend unbeeindruckt. Schnell ging er mit 5:0 in Führung, darauf musste Zemp in die Bodenlage. Scherrer setzte sofort zu seinen gefürchteten Bodentechniken an. Er konnte Zemp gleich mehrmals mit wunderschönen Aushebern erwischen und brachte so nach knapp zwei Minuten den sensationellen 4:0-Sieg über die Ziellinie.  Auch ohne Zuschauer wurde es nun richtig laut im Lager der Gastgeber, die Lions zogen mit 10:4 davon, was für eine Leistung von Scherrer!
Vor der Pause kam es zum Duell zwischen Roger Heiniger und Michael Bucher. Dieser Kampf wurde im Vorfeld als einer der Schlüsselkämpfe betrachtet. Die beiden zeigten kein Abtasten und gingen gleich richtig zur Sache. Bucher legte vor, Heiniger zog mit einer schönen Schleuder nach. Zur Pause stand es 5:5. In der zweiten Halbzeit liess bei Heiniger durch die Gewichtsreduktion etwas die Konzentration nach und Bucher konnte mit seinem gefürchteten Hüftschwung punkten. Der Freiämter brachte den Sieg souverän über die Zeit, die Aargauer konnten auf 7:11 aufschliessen.

Buchelis Pausenansprache und Portmanns Nerven aus Stahl

Es lief bei den Lions zwar alles nach Plan, das Resultat stimmte, obwohl es völlig anders als erwartet zu Stande kam. Trotzdem wusste man, dass mit diesem Vorsprung noch gar nichts gewonnen hat. So gingen Alle Athleten, angeführt von Chef-Trainer Thomas Bucheli, direkt in die Kabine. Es folgte eine beeindruckende Ansprache von Bucheli, in der er den Athleten nochmals letzte Weisungen auf dem Weg gab. Man spürte, dass an diesem Abend der Meistertitel möglich ist. Nach der Pause ging es bis 86 kg, Freistil auf sehr hohem Niveau und mit viel Spektakel weiter. Gergely Gyurits und Magommed Ayshkhanov lieferten sich vor allem in der ersten Halbzeit ein packendes Duell. Der Ungare Gyurits griff jeweils an, der Russe Ayshkhanov konterte, zur Pause stand es 8:9 aus Sicht des Willisauers. In der zweiten Hälfte liessen bei Gyurits die Kräfte etwas nach, der Freiämter konnte den Vorsprung etwas ausbauen und siegte mit 3:1-Mannschaftspunkten. Dennoch: Ein toller Kampf mit hohem Niveau, indem Gergely Gyurits die Pflicht erfüllte.
Spannend wurde es auch bis 70 kg, Freistil. Mansur Mavlaev und Randy Vock schenkten sich nichts, dabei war Vock aktiver und ging in Führung. Kurz vor Schluss, bei 0:5-Rückstand, konnte das grosse Talent Mavlaev mit einem sehenswerten Angriff die budgetierten Mannschaftspunkte holen und verlor so nur mit 1:2. Mittlerweile stand es 13:12 für die Willisauer. Ein interessantes Duell gab es bis 80 kg, Greco. Dort traf Michale Portmann auf den starken Marc Weber, dies mit einem Gewichtsunterschied von knapp acht Kilogramm. Weber konnte seinen Gewichtsvorteil geschickt in Punkte umwandeln, in der zweiten Hälfte jedoch zahlte sich die hartnäckige Kampfweise von Portmann aus und auch er konnte mit Punkten am Mattenrand eine 1:2-Niederlage erkämpfen. Beide Athleten waren am Ende völlig ausser Atem. Somit stand es zwei Kämpfe vor Schluss 14:14, es zeichnete sich ein erneutes Hitchcock-Finale ab. Bis 75 kg, Greco, im Kampf der Routiniers hatte Jonas Bossert zu Beginn Pascal Strebel im Griff und konnte mittels Durchdreher am Boden mit 3:0 in Führung gehen. Darauf wurde Bossert wegen Beinarbeit zwei Mal verwarnt und somit stand es eine Minute vor Schluss plötzlich 4:3 für Strebel. Mit einem weiteren Geniestreich holte Bossert am Mattenrand eine sensationelle Viererwertung, der 7:4-Vorsprung brachte er geschickt über die Zeit, die Lions führten wieder mit 16:15. Es musste also wieder der letzte Kampf entscheiden. Dort traf Tobias Portmann auf seinen ehemaligen, mittlerweile 46-jährigen Nationaltrainer Reto Gisler. Der Willisauer zeigte sich abgebrüht. Er musste mit drei Punkten Differenz gewinnen, um den Lions den Meistertitel zu bescheren. Konsequent ging der 21-jährige zur Sache und liess dem Freiämter Oldie keinen Spielraum. Gut eine Minute vor Schluss hatte Portmann die nötigen fünf Punkte Vorsprung, diese brachte er einmal mehr sicher über die Zeit. Nun gab es kein halten mehr, Portmann verschwand unter seinen euphorischen Teamkollegen. Die Lions sind zum 15.Mal Schweizer Mannschaftsmeister!

Zwei packende Duelle mit zwei Top-Teams

Auch wenn es zwei Geisterduelle waren, was in den beiden Finals gezeigt wurde, war Ringsport vom Feinsten. Die beiden ewigen Rivalen lieferten sich zwei packende Duelle. War im ersten Finalkampf das Wettkampfglück noch etwas auf Seiten der Aargauer, war es diesen Samstag mehr auf Seiten der Lions. Mit lauten Gesängen gingen die Athleten jubelnd durch die BBZ-Halle, empfangen wurden sie noch von einigen Dutzend treuen Fans vor der Halle. Wenn auch im kleinen Kreis, der Meistertitel wurde ausgelassen gefeiert. So endet eine spezielle Saison mit einem erneuten Willisauer Happy-End und ausserdem ohne einen einzigen Corona-Fall. Die RCW Lions gratulieren zudem Gegner Freiamt zur Silbermedaille und der RR Einsiedeln zu Bronze.

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