Letztes Wochenende fand das internationale Turnier für die Aktiven in Kiew statt. Mit Samuel Scherrer und Stefan Reichmuth nahmen auch zwei Lions in der Ukraine teil. Letzterer verpasste nach gutem Turnier eine Medaille und wurde Siebter.
Nach dem ersten intensiven Vorbereitungsblock stand nun auch bei den Aktiven der erste Härtetest an. Am sehr stark besetzten Turnier starteten die beiden Willisauer Aushängeschilder in der sehr starken Gewichtsklasse bis 86 kg Freistil, wo 28 Ringer am Start waren. Die ganze Breite der Weltspitze war bei dieser ersten Standortbestimmung also dabei.
Reichmuth mit Start-Feuerwerk
Stefan Reichmuth, der in den ersten Monaten sehr gut trainieren konnte, startete hervorragend ins Turnier. Er gewann gegen eine Polen mit 8:0 Punkten. Den Schwung aus dem Startsieg konnte «Stifi» gleich mitnehmen und einen weiteren Ukrainer besiegen. Nun stand das Viertelfinalduell gegen den starken Iraner an. Diese Hürde erwies sich als noch zu gross, Reichmuth verlor den offenen Kampf hauptsächlich an der Zone mit 0:5. Der Iraner marschierte darauf weiter in den Final, was dazu führte, dass Reichmuth noch in die Hoffnungsrunde kam. Der Kampf, welcher am Tag darauf ausgetragen wurde, verlor Stifi mit 1:12 gegen den zweifachen Vize-Europameister aus Aserbaidschan.
Somit blieb am Ende der guten 7. Schlussrang und eine erneute Bestätigung, dass Reichmuth mittendrin in der Weltspitze ist und gab sich dementsprechend zufrieden.
«Der siebte Platz ist genau der Rang, wo ich im Moment stehe. Für die Top fünf reicht es noch nicht ganz. Mit dem ersten Turnier bin ich aber absolut zufrieden».
Dass das Turnier an zwei Tagen durchgeführt wurde, ist für Reichmuth noch eine Herausforderung. «Am ersten Tag habe ich mich super gefühlt, während am folgenden Tag die Batterien etwas leer waren».
Scherrer mit wichtigen Erfahrungen
Der zweite Willisauer, Samuel Scherrer, zog gleich ein Hammerlos. An seinem ersten Turnier bei den Aktiven musste er gleich zum Auftakt gegen den erfahrenen Bundesligaringer aus Ungarn, Istvan Vereb.
«Der Ungare war noch zu abgeklärt für mich. Wir haben zwar beide einen ähnlichen Ringstil, er konnte sich in den entscheidenden Situationen durchsetzen», so der motivierte Spitzensportsoldat.
Für die beiden Top-Ringer steht nun erstmals die Rückkehr in die Schweiz an, wo sie die nächsten zehn Tage verbringen werden. Danach geht es nach Bulgarien, wo das traditionelle Dan-Kolov-Turnier stattfindet.