Final 1. Liga – Rückkampf: RCW Lions II – RS Kriessern II, ab 18:00 in der BBZ-Halle
9. Runde Swiss Premium League: RCW Lions – RS Kriessern, ab 20:00 in der BBZ-Halle

Es steht ein erstes Saisonhighlight an: Gleich im Doppelpack treffen die beiden Teams von Willisau und Kriessern am kommenden Samstag aufeinander. Den Rückkampf des Finals der 1. Liga tragen die beiden zweiten Mannschaften als Vorkampf des Spitzenduells zwischen dem Vizemeister und dem amtierenden Schweizermeister aus.

Will heute einen erfolgreichen Saisonabschluss feiern: Die zweite Mannschaft der RCW Lions (Foto BU).

Die beiden besten Mannschaften der vergangenen beiden Jahre in der Premium League und der 1. Liga treffen diesen Samstag in zwei Spitzenduellen aufeinander. Zuerst wollen die RCW Lions II den 5-Punkte-Rückstand aus dem Vorkampf wettmachen, danach wollen die RCW Lions vor den Augen ihrer treuen Sponsoren den Spitzenkampf gegen Meister Kriessern siegreich gestalten. Ein Sieg wäre gleichbedeutend mit dem Qualifikationssieg nach neun Runden, auch bei einer Niederlage ist die Ausgangslage der Grafenstädter noch gut.

RSK hat enorme Breite

In der laufenden Saison hat der neutrale Zuschauer das Gefühl, dass die RSK trotz zweier Niederlagen gegen Willisau und Freiamt noch nie richtig am Limit war. Die St. Galler besitzen wohl den breitesten Kader der Liga und verfügen über viele erfahrene, wie auch sehr junge Top-Athleten. So zum Beispiel im Greco-Leichtgewicht. Dort haben sie mit den beiden grossen Talenten Levin Meier und Joel Gächter die Qual der Wahl. Weitere Luxus-Probleme haben sie im Greco-Mittelgewicht. Dort lauern mit Fritz Reber, Fabio Dietsche, Ramon Betschart, David Loher und Dorien Hutter fast ausschliesslich Kader-Ringer, die nur schwer zu besiegen sind. Obwohl Team-Leader Marc Dietsche international zurücktritt und mit Hüft-Problemen kämpft, ist er der Kopf dieser Mannschaft, er gehört mit den Gebrüdern Betschart, Damian und Fabio Dietsche zum routinierten Kern des Teams. Seit kurzem haben die Rheintaler mit Artemi Utochkin (80 kg Greco) auch einen startberechtigten ukrainischen Ringer in ihren Reihen. Dieser könnte in einem interessanten Duell auf Joel Marti oder Michael Portmann treffen. Auch spannend könnte es bis 70 kg, Freistil, zu und her gehen: Dort trifft entweder Florian Bissig oder Illja Terzi auf den explosiven Sandro Hungerbühler. Es wird an diesem Abend wohl zahlreiche Spitzenduelle geben, beide Teams werden sicherlich noch taktieren und ihre Karten etwas bedeckt halten.

Lions mit Rückkehrern

Die RCW Lions können ihrerseits auf den einen oder anderen Rückkehrer zählen. So werden Mansur Mavlaev und auch einer der beiden Greco-Spezialisten Mathias Martinetti oder Jonas Müller zurück im Team erwartet. Einer der beiden wird wohl auf Ex-Willisauer Dimitar Sandov treffen und so mit einer äusserst schwierigen Aufgabe konfrontiert sein.
«Wir haben nun wieder mehr Optionen und wollen im Hinblick auf die Playoffs unberechenbarer werden», so Chef-Trainer Rolf Scherrer.  
Fraglich ist bei den RCW Lionsnoch Freistil-Ass Tobias Portmann. Der Willisauer ist noch leicht angeschlagen und wurde am vergangenen Samstag geschont. Gut möglich, dass ihm die Lions-Verantwortlichen im Hinblick auf die Halbfinals nochmals eine Pause geben. Eine intensive Woche wird es für Samuel Scherrer. Nach der nicht-olympischen WM erwartet ihn sein Onkel Rolf Scherrer bereits wieder im Kader. «Sämi hat uns für den Kampf schon länger zugesagt, er ist momentan top-motiviert und in einer hervorragenden Verfassung», verrät Scherrer. Im Schwergewicht könnte es auch zu einem erneuten Einsatz des jungen Nick Scherrers kommen, er konnte sich am vergangenen Samstag mit Bern gegen die RR Hergiswil erfolgreich den Klassenerhalt sichern und schielt nun auf ein Duell mit Routinier Damian Dietsche.

«S zwöi» will den Spiess noch kehren

Nach wie vor an die Wende glaubt die zweite Mannschaft. In einem umkämpften Duell verlor das Team der beiden Coaches Lukasz Bossert und Roger Heiniger den Hinkampf mit 13:18. «Wir haben gut gekämpft, uns aber noch etwas unter dem Wert verkauft», so Bossert. «Jeder weiss, wie schnell es gehen kann. Die heimische Kulisse mit vielen Zuschauer wird uns zusätzlich nach vorne peitschen, ausserdem sollte der Stilartenwechsel uns in die Karten spielen», mein Roger Heiniger.