Zwei Wochen vor Beginn der neuen Saison in der Swiss Premium League zeigten sich die RCW Lions am Grenzlandturnier in Oberriet von der besten Seite. Mit einer sehr starken Mannschaft, in der alle Internationalen im Einsatz waren, konnte man das Turnier gewinnen. Im Finale bezwang man Dauerrivale Freiamt.
Nach dem sehr erfolgreichen Trainingslager in Georgien starteten die Grafenstädter zum letzten Ernsttest vor der kommenden Mannschaftsmeisterschaft. Das Grenzlandturnier, welches wiederum hervorragend von der RS Kriessern organisiert wurde, erwies sich erneut als sehr gute Standortbestimmung. Dies auch aus dem Grund, da die meisten Kaderringer von allen Mannschaften mit von der Partie waren. Insgesamt wurden sehr viele intensive und auch knappe Kämpfe gezeigt, es gab das eine oder andere interessante Duell, wo neun Mannschaften am Turnier teilnahmen.
Souverän durch die Gruppenphase
Dier Lions trafen in der Gruppenphase auf Kriessern, Schattdorf, Oberriet und Hörbranz (AUT). Bereits im ersten Kampf kam es zum Duell mit Gastgeber Kriessern. Marc Kaufmann legte einen sehr guten Start hin und besiegte Kaderkollege Hungerbühler knapp nach Punkten. Die Teamkollegen konnten erfolgreich darauf aufbauen. Highlight dieses Kampfes war der 15:0-Sieg von Tobias Portmann über den starken Dominik Laritz. Die Willisauer konnten diesen Kampf schliesslich mit 21:11 gewinnen.
Auch im zweiten Duell gegen Schattdorf liessen die Lions nichts anbrennen. Einen sehr guten Kampf zeigte dabei Daniel Häfliger, der gegen den internationalen Nicolas Christen einen schönen Hüftschwung zeigte und nur mit 4:9 verlor. Ausserdem waren in diesem Duell auch das Traum-Schwergewicht Scherrer-Reichmuth im Einsatz, sie gewannen mittels schöner Techniken klar.
Im dritten Duell traf der Rekordmeister auf Aufsteiger Oberriet. Auch dieses Duell war eine klare Angelegenheit, obwohl sich gezeigt hat, dass Oberriet ein unbequemer Gegner sein kann im Hinblick auf die kommende Saison. Der Kampf endete mit einem 27:8 aus Sicht der Lions.
Im letzten Vorrundenduell gegen das dezimierte Hörbranz gewann man mit 33:3 ebenfalls sehr klar, eine gute Leistung zeigte dabei der gebürtige Afghane Rashid Hotak, der seit anfangs Jahr bei den Lions trainiert.
Dadurch waren die RCW Lions Gruppensieger und trafen auf den ersten der anderen Gruppe, die RS Freiamt.
Interessante Duelle im Finalkampf
Im Finalduell gegen Rivale Freiamt standen sich die beiden ausgeglichensten und besten Teams des Tages gegenüber. Da beide Mannschaften noch experimentierten, schickte Freiamt nicht ganz die beste Aufstellung in dieses Finalduell. Marc Kaufmann und Timon Zeder konnten ihre Duelle klar gewinnen, Roger Heiniger musste sich gegen den sehr starken Nachwuchs-Internationalen Saya Brunner geschlagen geben. Bis 70 kg gab es die Neuauflage des Finalduells zwischen Tobias Portmann und Randy Vock. In einem wiederum packenden Duell auf Augenhöhe konnte sich «Tobi» hauchdünn mit 2:2 (letzte Wertung) durchsetzen. Nach dem klaren Sieg von Michael Portmann über Colin Brunner kam es zu einem weiteren spannenden Duell: Mansur Mavlaev traf auf den ex-Internationalen und langjährigen Bundesligaringer aus Rumänien, George Bucur. In einem ebenfalls sehr spannenden Duell auf hohem Niveau gewann Mavlaev schliesslich knapp mit 4:3. Kurzen Prozess machte darauf Daniel Häfliger mit dem Ukrainer Gerasymenko, er schulterte ihn gleich zu Beginn mit einem Hüftschwung. Einen souveränen Sieg gab es für Stefan Reichmuth gegen das aufstrebenden Nachwuchstalent Kimi Käppeli. Reichmuth bewies Geduld und zeigte schöne Beinangriffe. Im letzten Duell kam es zur Begegnung zwischen Sämi Scherrer und Marc Weber. Mit einer wunderschönen Fünfer-Wertung am Boden ging Scherrer in Führung. Obwohl er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, brach er den Vorsprung gegen den starken Weber über die Zeit. Die Lions gewannen also auch dieses Duell mit 25:6 und standen somit als Sieger des Grenzlandturniers fest.
Gute Standortbestimmung, noch viel Arbeit
Mit diesem Resultat waren die beiden Lions Trainer Gergely Gyurits und Andy Reichmuth zufrieden. Zwar ist man sich bewusst, dass Freiamt im Finale die Leutert-Zwillinge, Pascal Strebel und Christian Zemp geschont haben, trotzdem waren viele gute Kämpfe mit dabei. «Wir konnten zeigen, dass wir physisch bereit sind und die engen Duelle auf unsere Seite kippen können. Das hat mir besonders gefallen. Der eine oder andere war noch etwas müde», resultiert Freistil-Trainer Gergely Gyurits.
Die internationalen Scherrer, Reichmuth und Portmann reisten bereits am Sonntag nach Aserbaidschan ins Trainingslager. Die restlichen Athleten werden in den kommenden zwei Wochen noch an der Top-Form feilen, wenn es dann am 3. September gegen Einsiedeln in die neue Saison geht. Die Lions werden bereit sein.
Für die Lions im Einsatz:
Marc Kaufmann, Timo Koch, Timon Zeder, Rashid Hotak, Roger Heiniger, Florian Bissig, Tobias Portmann, Mansur Mavlaev, Michael Portmann, Daniel Häfliger, Yanik Bucher, Stefan Reichmuth, Samuel Scherrer, Alishahi Delian.
Kämpfe zum Nachschauen:
2022.08.20 – Internat. Grenzlandturnier Matte #1 – YouTube