RR Einsiedeln – RCW Lions, Sa – 20:00, Sporthalle Brüel, Einsiedeln

Nach dem starken Auftritt gegen Freiamt und dem Erreichen des Qualifikationssieges liegt der Fokus der RCW Lions voll und ganz auf dem nächsten Samstag. Im ersten Halbfinale will der amtierende Meister den Grundstein für die siebte Finalqualifikation in Folge legen. Die Grafenstädter können quasi aus dem Vollen schöpfen.

Nach dem vergangenen Spitzenkampf genossen die Athleten zusammen mit ihren Fans noch den glanzvollen Moment eine Weile. Bereits am Sonntag jedoch wurden die Weichen definitiv auf den Halbfinal gelegt. Die Willisauer wollen dabei nichts dem Zufall überlassen, zu wichtig ist dem Verein die Finalqualifikation. Für den Kampf in Einsiedeln, es ist der gleiche Halbfinalgegner wie in den vergangenen beiden Jahren, braucht es eine demütige und konzentrierte Leistung. Unterschätzen darf man das Team von Urs Bürgler nie.

Alishahi ist zurück

Besonders erfreulich für den Rekordmeister: Bis auf den Ausfall von Team-Leader Stefan Reichmuth können die Willisauer aus dem vollen schöpfen. Dabei rückt auch Greco-Schwergewicht Delian Alishahi ins Team zurück. Dies nach dem gewinn der Bronzemedaille im Sambo, einer verwandten Sportart des Ringens. «Es ist immer schön, wieder beim Team zu sehen. Ich werde versuchen, uns Lions das Maximum herauszuholen», kommentiert Alishahi. Abgesehen von einem blauen Auge habe er sich gut von der WM erholt. Aushängeschild Stefan Reichmuth wird das Team als Co-Trainer Betreuen. «Stifi ist neben der Matte genau so wichtig wie auf der Matte», verrät Sportchef Fredy Infanger. Eindrücklich war einmal mehr seine Ansprache an die Mannschaft vor dem Dienstag-Training. Es ist nun jedem klar, um was es geht. «Motivieren müssen wir niemanden, jeder von uns will wieder im Finale stehen und die Gänsehaut-Atmosphäre hautnah erleben», so Reichmuth.
Natürlich denken viele, dass die Lions mit den Köpfen schon im Finale sind. Dass Einsiedeln jedoch ein sehr ungemütlicher Gegner sein kann, muss man bei den Lions keinem erklären. Deshalb werden die RCW Lions auch mit der aktuell bestmöglichen Mannschaft ins Klosterdorf fahren.
Es werden zahlreiche Willisauer Fans erwartet, welche mit einem Fan-Car in den Kanton Schwyz reisen.

Zähes Einsiedeln

Der Respekt gegenüber dem Halbfinalgegner ist durchaus da. «Urs Bürgler ist ein Gewinnertyp, er hat Einsiedeln auf eine längerfristige Erfolgsspur gebracht», so Fredy Infanger weiter. Dies auch mit geschickten Transfers. Mit Damian von Euw konnte er einen der besten Greco-Ringer des Landes an Land ziehen. Er könnte am Samstag in einem interessanten Duell auf Delian Alishahi treffen. Auch der zweite Leihringer, Jan Faller, ist sehr hoch einzuschätzen. Der Freiburger könnte am Samstag auf Jonas Bossert treffen. Weiter haben die Ausserschweizer mit Andreas Burkard einen der wenigen Freistil-Spezialisten, der mit Mansur Mavlaev diese Saison mithalten konnte. Sie ergänzen das Team um die Gebrüder Neyer, von denen weiterhin Kay Neyer mit tollen Leistungen heraussticht. Er dürfte es mit Willisaus Top-Athleten Tobias Portmann zu tun bekommen. Es kann gegen die Schwyzer schnell einmal ungemütlich werden, wenn es nicht nach Plan läuft. Das wissen die Lions aus bester eigener Erfahrung.
Wahrscheinlich wird auch Oldie Oleksandr Golin wieder auf der Matte stehen, dort möchte sich Rashid Hotak für die knappe Niederlage im Hinkampf revanchieren.
Daneben müssen die Teamstützen Michael Portmann, Mansur Mavlaev, Jonas Bossert, Timon Zeder oder Samuel Scherrer liefern. «Wir sind hoher Favorit, aber auch für uns ist der nächste Kampf immer der wichtigste», so Chef-Trainer Philipp Rohrer. Am Samstag wollen die Willisauer ihren treuen Fans eine Top-Leistung bieten – Einmal mehr heisst das Motto: «Zäme in Final»!