Gleich an seiner ersten Weltmeisterschaft wird Michael Portmann nach einem sehr guten Turnier in Zagreb Neunter bis 65 kg. Sein Teamkollege Mansur Mavlaev musste hingegen noch Lehrgeld zahlen.
Die gute Vorbereitung und die vielen Trainingsstunden haben sich für den 17-jährigen Michael Portmann ausbezahlt. Bis 65 kg Greco startend traf Portmann in der ersten Runde auf den Bulgaren Sevdalinov. Nach einem sehr ausgeglichenen Kampf gewann er knapp aber verdient mit 3:2.
Im Achtelfinale wartete dann der Ungare Horvath, den «Michi» bereits kannte. Mit 7:1 gewann er diesen Kampf klar und kämpfte sich so in den Viertelfinal.
Dort hiess der Gegner Khachatriyan aus Armenien. Dass die Armenier eine Greco-Nation sind, bekam Portmann in diesem Kampf zu spüren. Obwohl sein Trainer und Ex-Weltmeister Alfred Ter-Mkrtchyan auch ursprünglich Armenier ist, fand Portmann gegen den starken Osteuropäer kein Rezept und musste sich mit technischer Unterlegenheit geschlagen geben.
Da der starke Armenier sich bis in den Final kämpfte, schaffte es der junge Willisauer in die Hoffnungsrunde gegen den Chinesen. In diesem Kampf, der am darauffolgenden Tag stattfand, war bei Portmann die Luft etwas draussen, er musste sich mit 0:8 geschlagen geben.
Dies führte in der Endabrechnung zum sehr guten neunten Rang bei 30 Teilnehmern!
Trotz dem etwas bitteren letzten Kampf darf Michael sehr zufrieden und stolz auf seine Leistung sein. Er konnte am Tag X seine Topform abrufen. Portmann wird dann nächstes Jahr bei den Junioren wieder angreifen. Die RCW Lions gratulieren zu diesem hervorragenden Resultat.
Mavlaev vom Russen ausgebremst
Bereits am Dienstag stand Mansur Mavlaev bis 61 kg Freistil auf der Matte. Ihm wurde der Russe Mamedov zugelost. Speziell dabei: Mansur Mavlaev ist ursprünglich aus dem tschetschenischen Grosny. Er musste also sozusagen gegen seinen Landsmann antreten.
Der Russe zeigte sich wie erwartet stark und liess dem 16-jährigen Sportschüler aus Willisau keine Chance. 0:12 stand es am Ende, das Warten auf die Hoffnungsrunde begann.
Der Russe kämpfte sich danach souverän in den Halbfinal, unterlag aber dort denkbar knapp mit 4:7. Somit war das erste WM-Abenteuer von Mansur auch schon vorbei.
Trotzdem sind es wichtige Erfahrungen, die der erst 16-jährige Mansur sammeln konnte. Er kann auch nächstes Jahr nochmals in dieser Alterskategorie starten.
Michael Portmann nach dem Sieg gegen den Ungaren Horvath. (Screenshot UWW).