Mit hohen Ambitionen ist ein ganzes Quartett an Lions Ringer in Bukarest an den kontinentalen Meisterschaften an den Start gegangen. Leider konnte keiner der vier Athleten einen Kampf gewinnen. Die Trauben hängen nach wie vor hoch. Samuel Scherrer und Michael Portmann zeigten aber, dass einiges möglich ist.

Die Greco-Delegation mit Michael Portmann (3. v.l) und Verbandspräsident Werner “Puma” Bossert (1.v.l.)
Die Willisauer Freistil-Delegation mit Mansur Mavlaev (4.v.l.), Samuel Scherrer (4.v.r.), Physio Sarah Holzmann und Chef-Trainer Gergely Gyurits (2.v.l.)

Delian Alishai

Der 25-jährige trat als erster des Lions Quartett auf die Matte. Er bekam es mit dem starken Armenier Ovasapyan zu tun. Gegen den deutlich schwereren und grösseren Ost-Europäer fand Alishahi kein Rezept und musst sich mit 0:6 geschlagen geben. Der Armenier wurde danach vom späteren Vize-Europameister Riza Kayaalp, TUR, besiegt. Somit endete das Turnier für Delian bereits frühzeitig. Rang 18 von 19 Teilnehmern.

Michael Portmann

Mit grossen Ambitionen ging Michael Portmann bis 72 kg, Greco, an den Start. Er bekam es mit dem mehrfachen Medaillengewinner an EM und WM, dem Russen Oganian, mit 1:6 geschlagen geben.
Der Willisauer zeigte einerseits, dass er sehr nahe dran ist. Es wurde aber auch verdeutlicht, dass es keine Unkonzentriertheit in der Bodenlage leiden mag. So fiel der eigentlich offenen Kampf auf Seiten des Russen. Dieser schied im Halbfinale gegen den starken Türken Can aus. Rang 14 von 19 Teilnehmer.

Mansur Mavlaev

Endlich sieht man Mansur wieder auf internationalem Parkett! Der Willisauer zeigte eine gute Vorbereitung und ist gewillt, den internationalen Durchbruch zu schaffen. Er bekam mit dem Georgier Kentchadze eine grosse Hausnummer vor die Nase gestellt. Mavlaev konnte trotz Punktgewinn die 1:12 Niederlage nicht verhindern, der Georgier wurde später Dritter. Rang 17 von 20 Teilnehmer.

Samuel Scherrer

Das letzte Eisen im Feuer war auch das verheissungsvollste: Scherrer bekam mit Taimuraz Friev einen bekannten Gegner. Der Georgier im Diensten der Spanier war als stark, aber machbar einzuschätzen. Scherrer ging mit 0:4 in die Pause. Der gewohnte Schlussspurt kam zu spät, Scherrer konnte nur noch auf 2:4 verkürzen. Friev verpasste in der Folge trotz starken Kämpfen den Final. Scherrer zeigte, dass er nahe dran ist, es braucht trotzdem noch eine deutliche Steigerung, will der zweifache Vize-Europameister nach Paris an die Olympiade. Rang 17 von 27 Teilnehmern.

Mit dabei war auch Sarah Holzmann, sie ist als Physiotherapeutin für Swiss Wrestling im Einsatz.