RC Oberriet Grabs – RCW Lions 13:26 (1:18)

RCW Lions II – RR Hergiswil II 28:1
RCW Lions II – NRC Thalheim 28:4

Die RCW Lions lassen dem Aufsteiger Oberriet wie erwartet keine Chance und können einen Kantersieg einfahren. Besonders vor der Pause konnten die Willisauer ihre Dominanz deutlich zeigen. Überschattet wurde das Duell von der Schulterverletzung durch Roger Heiniger.

Zum ersten Mal seit 14 Jahren traf der Rekordmeister auf den RC Oberriet-Grabs. Bereits auf der Waage zeigte sich, dass die Ostschweizer vor dem kapitalen Duell gegen die RR Schattdorf kein Risiko eingehen werden. Sie schonten ihren Freistil-Ringertrainer Andry Vishar und Milan Kriszan, was bereits auf einen deutlichen Ausgang hindeutete. Die Grafenstädter nahmen das Duell aber äusserst ernst und legten los wie die Feuerwehr. Im zweiten Abschnitt zeigte der Aufsteiger aber seine Stärken. Neben der Verletzung von Heiniger gab es auch für Jonas Bossert eine überraschende Niederlage.

Fünf Siege vor der Pause

Der Start verlief für die Lions optimal: Florian Schärli kommt immer besser in Fahrt und zerzauste seinen Gegner Simon Kehl mit schönen Beinangriffen. Kurz nach der Pause war der Sieg durch technische Überlegenheit im Trockenen. Einen tollen Kampf mit spektakulären Schwüngen zeigte auch Delian Alishahi bis 130 kg, Greco. Der 24-jährige zeigte sich in bester Laune und punktete gegen Hubert Marszalek mit schönen Kopfklammer und schloss den Kampf mit einer sehenswerten Schleuder ab. Bis 61 kg, Greco, gab es ein äusserst umkämpftes Duell zwischen Timon Zeder und Greco-Spezialist Janis Steiger. Zeder konnte sich für die ärgerliche Niederlage am Grenzlandturnier revanchieren und gewann unspektakulär, aber taktisch klug mit 2:1. Bis 97 kg, Freistil, war Sämi Scherrer kampfloser Sieger, da die Rheinthaler wie bereits erwähnt Andry Vishar schonten. Es wäre sicherlich ein interessantes Duell gewesen. Vor der Pause feierte Lukas Bossert seinen ersten Saisonsieg mit einer überzeugenden Leistung. Gegen Roman Kehl ging er mit einem Blitzstart in Führung und konnte den jungen St.-Galler gleich mittels Beinschraube auspunkten. So war die erste Halbzeit nach einer knappen halben Stunde bereits Geschichte, der Meister lag mit 18:1 in Führung, die Entscheidung natürlich längst gefallen.

Bei Heiniger wieder die Schulter

Auf beiden Seiten freute man sich sehr auf die interessanten Duelle in der zweiten Hälfte. Das erste folgte gleich nach dem Pausentee: Yanik Bucher konnte nach guten Ansätzen mit dem formstarken Ilir Fetahu nicht mithalten und musste sich in der ersten Bodenlage gleich mehrmals durchdrehen lassen. Im der zweiten Hälfe ging dem 19-jährigen dann die Puste aus und er musste die Matte technisch überhöht verlassen.
Gespannt war man auf das Duell bis 70 kg, Greco. Dort traf Roger Heiniger auf seinen ehemaligen Teamkollegen Andreas Vetsch, das Duell gab es noch nie. Heiniger startete sehr gut in den Kampf und konnte die erste Bodenlage ohne Schaden überstehen. Dann setzte Vetsch zu einem schönen Hüftangriff an, beim folgenden Ausheber passierte es dann: Heiniger landete schmerzhaft auf seiner Schulter, welche er dabei ausrenkte. Zum Glück reagierten alle schnell, Heiniger konnte nach kurzem Spitalaufenthalt mit der Mannschaft zurückreisen, ihm geht es so weit gut. An dieser Stelle noch einmal gute Besserung, Röschu!
Geschockt, aber trotzdem voll fokussiert holte Mansur Mavlaev in souveräner Manier die nächsten vier Mannschaftszähler für seine Farben. Mit schönen Beinangriffen hatte er seinen Kontrahenten Raphael Baumgartner bereits vor der Pause ausgepunktet, der 20-jährige ist und bleibt beeindruckend!
Auch Tobias Portmann zeigte im vorletzten Kampf eine tolle Leistung. Wie erwartet traf er auf dem formstarken und unbequemen Nicolas Steiger. Er konnte mit dem unbequemen Ringstil seines Kontrahenten aber sehr gut umgehen und oft aus der Kopfklammer punkten. Somit gewann auch Portmann mit technischer Überlegenheit.
Im letzten Kampf freuten sich beide Teams auf einen ringerischen «Leckerbissen» zwischen dem jungen Kaderringer Maurus Zogg und Routinier Jonas Bossert. Der Willisauer startete hervorragend in den Kampf und konnte Zogg am Boden mehrmals durchdrehen. Im zweiten Durchgang musste auch Bossert in die Bodenlage, dort wurde er dann vom frechen Zogg überrascht. Mit seiner Kopfklammer konnte er mehrmals punkten, dabei riskierte Bossert bei der Verteidigung etwas zu viel und fand sich auf den Schultern wieder. Der Routinier musste sich also auf die Schultern geschlagen geben, gross war der Jubel bei den Ostschweizer. Tatsächlich muss man für die letzte Niederlage Bosserts etwas zurückblättern: Es war im Finale 2019, wo der Ex-Internationale gegen Yves Mülhaupt verlor. Die Lions gewinne trotzdem hoch, war aber leider an diesem Abend Nebensache und die Freude hielt sich aufgrund der Verletzung Heinigers in Grenzen. Am nächsten Samstag treffen die Willisauer dann zum Rückrundenauftakt auf die unbequemen Einsiedler.

Zweite Mannschaft bleibt siegreich

Die zweite Garde der RCW Lions konnte ihren Siegeszug weiterführen. Gegen Thalheim gab es einen hohen 28:4-Sieg und gegen die Reservisten von Nachbar Hergiswil gar ein 28:1. Dabei konnte Nationalturnspezialist John Ani für die Willisauer seinen ersten Sieg feiern. Das Team um Coach Marco Riesen bleibt damit an der Tabellenspitze, Freiamt könnte sie aber noch überholen, dort wird der Rückkampf dann entscheidend sein.

Wettkampfprotokolle 2. Mannschaft:

Ringer Website (swisswrestling.ch)

Kampf zum Nachschauen:

2022.10.01 – RC Oberriet-Grabs vs. RC Willisau Lions – Premium League – YouTube

RC Oberriet Grabs – RCW Lions 13:26 (1:18)
SR Fässler, 250 Zuschauer

GewichtStilartRC Oberriet-GrabsRC Willisau LionsEPSA
57FKehl SimonSchärli Florian0:16TU0:4
61GSteiger JanisZeder Timon1:1PS1:2
65FKehl RomanBossert Lukas0:16TU0:4
70GVetsch AndreasHeiniger Roger7:0FF4:0
75FSteiger NicolasPortmann Tobias0:15TU0:4
75GZogg MaurusBossert Jonas5:5SS4:0
80FBaumgartner RaphaelMavlaev Mansur0:16TU0:4
86GFetahu IlirBucher Yanik16:0TU4:0
97FKein Gegner / Pas du lutterScherrer Samuel0:0DQ0:4
130GMarszalek HubertAlishahi Delian0:16TU0:4