Spannende Affiche zwischen den beiden letztjährigen Finalisten
Am Samstag kommt es für die RCW Lions bereits zum ersten grossen Härtetest der diesjährigen Saison. Der Meister trifft auf Vize-Meister Kriessern, dabei können die Lions wieder auf sämtliche Internationale zurückgreifen. Es wird ein spannendes Duell erwartet, wobei die Lions leichter Favorit sind.

Michael Portmann könnte wie im vergangenen Dezember auf David Loher treffen (Bild JB).

Nach dem letztjährigen Finalduell sind beide Teams mit fast unverändertem Kader in die neue Saison gestartet. Logischerweise gehören beide Teams neben der RS Freiamt zu den grossen Finalaspiranten.
Wie auch die RCW Lions konnte die RSK ihr Auftaktduell gewinnen. Im Nachbarduell gewannen sie gegen ein sehr zähes Oberriet knapp mit 20:16, auch die Rheintaler mussten noch auf einige Top-Ringer verzichten. Am Samstag können beide Teams wieder fast aus dem vollen schöpfen, bei den Lions kommt das bekannte Luxus-Problem im Schwergewicht wieder auf. In den letzten Jahren waren die Vorrundenduelle der beiden Spitzenteams stets eine sehr enge Angelegenheit.

Trifft Dietsche auf Portmann?

Im Duell der beiden Meisterkandidaten sind zahlreiche Top-Duelle vorprogrammiert. So könnte Tobias Portmann im Kaderduell auf Marc Dietsche treffen. Beide waren die vergangenen Wochen in Aserbaidschan im Trainingslager. Ein weiteres Duell zweier Nationalmannschaftskollegen könnte es auch zwischen Michael Portmann und David Loher kommen. Die beiden trafen dieses Jahr bereits an einem internationalen Turnier aufeinander, wo Portmann knapp die Oberhand behielt. Weiter könnte es bis 70 kg Greco zum Duell der beiden Leihringer aus Tuggen kommen: Jonas Müller dürfte sein Debut im Dress der Lions wohl gleich gegen Klubkamerad Fritz Reber bestreiten.
Die RSK kann ausserdem auf die gewohnten Mannschaftsringer wie Damian und Fabio Dietsche, sowie Tobias Betschart zählen. Im untersten Gewicht bauen sie mit Levin Meier ein nächstes Nachwuchstalent auf. Zwei grosse Fragezeichen gibt es allerdings auf Seiten der Ostschweizer: Der Einsatz von den beiden Top-Athleten Ramon Betschart und Dominik Laritz ist noch fraglich. Betschart wird am Sonntag gegen Damian von Euw im internen WM-Nominationsduell antreten. Laritz ist nach einer Knieverletzung noch leicht angeschlagen. Für ihn trat gegen Oberriet der junge und sehr talentierte Sandro Hungerbühler in die Bresche. Auch ohne die beiden Leitwölfe hat die RSK ein schlagkräftiges Team, das den Lions gefährlich werden kann.

Reichmuth oder Scherrer?

Die RCW Lions werden ihre Internationalen vor der wichtigen WM in Belgrad nochmals in der BBZ-Halle vor zahlreichem Publikum auflaufen lassen. «Es ist der letzte Ernstkampf vor dem wichtigsten Turnier im Jahr, deshalb ist es für uns in doppelter Hinsicht ein wichtiger Kampf», sagt Samuel Scherrer. Der 26-jährige wird mit Stefan Reichmuth den Platz im Gewicht bis 97 kg, Freistil ausmachen. Einer der beiden Hochkaräter hat diesen Samstag Pause. Die Lions-Verantwortlichen werden kurzfristig entscheiden, wer den Vorzug bekommt. Auch Tobias Portmann möchte noch einmal Selbstvertrauen tanken. «Deshalb wäre im Hinblick auf die WM ein Duell mit Marc sicherlich ideal», zeigt sich der angehende Landschaftsarchitekt motiviert. Auch brauchen die Lions wieder einen hohen Sieg von Tausendsassa Mansur Mavlaev. Der 21-jährige ist zur grossen Stütze und Attraktion der Lions geworden. In den unteren Gewichtsklassen wollen Rashid Hotak und Timon Zeder den Schwung aus dem Auftaktduell mitnehmen, auch wenn die Aufgaben nicht leichter werden.
Es werden zahlreiche Zuschauer zur Neuauflage des letztjährigen Finals erwartet, Lions-Fans können nach dem Kampf den Abend an der 5-Liber Bar ausklingen lassen. Hoffentlich mit einem weiteren Sieg im Gepäck.
2. Mannschaft reist nach Martigny

Die zweite Garde der Lions trifft in Martigny auf Belp und Hergiswil II. Das Team um Marco Riesen und Mirco Studer möchte dabei natürlich zwei Siege einfahren. Ist man gegen Hachbar Hergiswil klarer Favorit, so wird es gegen Belp wohl zu einem engen Duell kommen.