Die beiden Willisauer Freistilathleten Alain Heller und Nick Scherrer starteten an der U20-EM im italienischen Caorle. Beide Athleten schieden verfrüht aus, Nick Scherrer konnten sich einen starken Sieg gegen den bulgarischen Vertreter erkämpfen.


Die beiden 18-jährigen grossen Nachwuchstalente reisten top-vorbereitet an den italienischen Ferienort. Nach der Auslosung zeigte sich, dass es wie erwartet ein schweres Unterfangen geben wird, um in die vorderen Ränge vorzustossen.
Bis 74 kg wurde Alain Heller der Ire Declan Bligh zugelost, ein scheinbar machbares Los. Doch Heller fand nie richtig in den Kampf und musste sich am Ende mit 1:14 klar mit technischer Unterlegenheit geschlagen geben. Da der Ire darauf im Achtelfinal gegen den Moldawier chancenlos blieb, war das Turnier für Alain Heller bereits gelaufen. Im ersten Moment sehr bitter, es ist eine weitere wichtige Erfahrung für den Willisauer, Heller wird noch zwei Jahre in dieser Altersklasse startberechtigt sein.
Scherrer mit Startsieg
Besser lief es für Nick Scherrer bis 86 kg. Er traf im Startkampf auf den Bulgaren Grigor Chernakov. Der Sohn von Lions-Cheftrainer Rolf Scherrer zeigte unter der Anwesenheit seiner Eltern und seines Bruders eine ganz starke Leistung. Sehr abgeklärt sammelte er Punkt um Punkt und besiegte schliesslich den Osteuropäer deutlich mit 8:1. Damit stand Scherrer im Achtelfinale dem Aserbaidschaner Mahammad Abaszada gegenüber. In der ersten Hälfte agiert Scherrer geschickt und konnte den Rückstand in Grenzen halten. In Abschnitt zwei drehte der kaukasische Spitzenringer dann aber auf und punktete Scherrer mit starken Beinangriffen aus. Der Osteuropäer scheiterte darauf im Halbfinale knapp am türkischen Vertreter, womit das Turnier auch für Scherrer gelaufen war. Bei einer Finalqualifikation des Aserbaidschaners hätte der 18-jährige die Möglichkeit gehabt, noch in der Hoffnungsrunde, um die Bronzemedaille zu kämpfen. Am Schluss resultierte der 11. Schlussrang bei 21. Teilnehmern.
Mit dem Auftritt zeigte sich Nick Scherrer vorsichtig zufrieden. «Im ersten Kampf konnte ich meine Leistung voll abrufen. Der Aserbaidschaner war noch eine Nummer zu gross, er hat mir sicherlich die Grenzen etwas aufgezeigt», so der frischgebackene Zimmermann.
Nun heisst es erstmal, die richtigen Schlüsse aus den kontinentalen Meisterschaften zu ziehen und sich auch gut zu regenerieren. Während Nick Scherrer mit dem Kriessner Sandro Hungerbühler (erreichte den hervorragenden 5. Rang). noch eine Woche in Caorle an der Adria bleibt, reist Alain heller nach Willisau zurück. Als nächstes wird das hochtalentierte Duo mit den RCW Lions ins Trainingslager nach Mallorca reisen, danach geht es direkt weiter nach Budapest ins Trainingslager. Es kommt also eine intensive Zeit auf die Willisauer internationalen zu.
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