Die RCW Lions zeigen am Grenzlandturnier in Oberriet eine ansprechende Leistung und werden dritter. Für den Rekordmeister war es die letzte Standortbestimmung vor dem Saisonstart in knapp zwei Wochen. Vier Siege standen zwei Niederlagen gegenüber. Es folgen noch zwei intensive Trainingswochen vor dem Start-Knüller gegen Freiamt.
Am Raiffeisencup konnten die Willisauer Jung-Ringer ausserdem vier Medaillen erkämpfen.
In der Sporthalle Bildstöckli starteten insgesamt sieben Mannschaften aus drei Nationen. Mit Götzis (AUT) und Vasas-Szarvas (HUN) nahmen zwei bekannte ausländische Mannschaften teil.
Der Modus war dieses Jahr anders als in den vergangenen Jahren: So kämpften dieses Jahr alle gegen alle, die Lions konnten vier der sechs Duelle für sich entscheiden.
Gegen Kriessern und die ungarische Spitzenmannschaft Vasas-Szarvas musste sich das junge Team jeweils geschlagen geben. Gecoacht wurde das Team aufgrund einer beruflichen Abwesenheit von Chef-Trainer Rolf Scherrer vom langjährigen Chef-Trainer Thomas Bucheli und Fredy Infanger.
Licht und Schatten
Im ersten Duell trafen die Lions auf die österreichische Mannschaft aus Götzis. Die Grafenstädter gewannen fünf der acht Duelle und gewannen den Kampf ungefährdet mit 23:12. Sehenswert waren dabei die Kämpfe der Lions Top-Cracks Mansur Mavlaev und Michael Portmann, welche beide tolle Aktionen zeigten. Auch Hadi Shabani, er trainierte seit gut zwei Jahren bei den Lions, zeigte mit seinem Überlegenheitssieg eine tolle Leistung mit sehr schönen Beinangriffen.
Im zweiten Kampf blies den Lions aber dann ein rauer Wind entgegen. Gegen die starken Ungaren aus Budapest blieb das Team um Thomas Bucheli und Fredy Infanger chancenlos, Samuel Scherrer war der einzige Athlet, der einen Kampf gewinnen konnte. Dies im griechisch-römischen Stil. So setzte es eine 7:22-Niederlage ab.
Im dritten Kampf gegen den RC Oberriet-Grabs fanden die Lions dann zurück auf die Erfolgsspur. Mit sechs gewonnenen Kämpfen aus acht Duellen, darunter der Sieg von Michael Portmann gegen Maurus Zogg, siegten die RCW Lions deutlich mit 22:9.
Gegen ein sehr starkes RS Kriessern waren die RCW Lions dann wiederum chancenlos. Einzig Mansur Mavlaev konnte mit seinem deutlichen Sieg über Damian Dietsche reüssieren, alle anderen Duelle gingen auf das Konto der Ost-Schweizer, 8:20 lautete das Endresultat.
Die letzten beiden Duelle konnten die Willisauer dann aber wieder deutlich gewinnen. Gegen die Wrestling Academy Bern resultierte ein 28:5-Kantersieg, gegen die Kampfgemeinschaft Schattdorf-Weinfelden gab es ebenfalls ein hoher 25:7-Sieg. So erkämpften sich die Willisauer beim letzten Vorbereitungsturnier vor dem Saisonstart den dritten Rang bei sieben teilnehmenden Mannschaften.
«Willisauer wissen, an was sie arbeiten müssen
Wie jedes Jahr gab es am Traditionsturnier viele positive, aber auch einige negative Aspekte zu begutachten. «Besonders am Mattenrand haben vier viel zu viel Punkte abgegeben, dies müssen wir unbedingt abstellen», bliessen Fredy Infanger und Thomas Bucheli ins gleiche Horn. Die Fitness und der Kampfwille stimmt bei den meisten, einige haben durch ferienbedingte Abwesenheiten noch leicht Trainingsrückstand. Auch haben die Lions bewusst jungen Athleten einige Chancen gegeben. Dies gilt es in den folgenden zwei Wochen noch auszubessern. Nächstes Wochenende führt der ZRV noch ein gemeinsames Trainingsweekend durch, wo am letzten Schliff gefeilt werden soll.
Nach dem erfolgreichen Einsatz der Aktiven am Samstag ging es am Sonntag auch für den Willisauer Nachwuchs nach der Sommerpause wieder los. Mit dem Raiffeisencup stand das erste Nachwuchsringerturnier, das in der Stilart Greco ausgetragen wurde, nach den Sommerferien an. Auf Grund verschiedener verletzungsbedingter Absagen fuhren die beiden Betreuer Erich Kurmann und Mario Baumgartner mit lediglich sieben Jungringern aus den Reihen der Willisauer nach Oberriet.
Diese zeigten in einem Teilnehmerfeld von mehr als 130 Ringern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, dass sie auch für die zweite Saisonhälfte gerüstet sind und machten mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.
So holte sich Dario Stadelmann in der Kategorie Advanced A, Gewichtsklasse bis 57 kg mit zwei Schultersiegen, einem Sieg mittels technischer Überlegenheit und einem Punktesieg deutlich den Tagessieg.
Sein Bruder Loris Stadelmann (Advanced B, bis 52 kg) klassierte sich hinter seinem einzigen Gegner in diesem Gewicht auf dem zweiten Rang.
In der gleichen Kategorie schafften es mit Mikka Meyer (bis 30 kg) und Julian Baumgartner (bis 31.5 kg) zwei weitere Willisauer aufs Podest. Beide klassierten sich mit jeweils zwei Siegen und zwei Niederlagen auf dem dritten Rang.
Je ein vierter Rang von Nik Kehrli (Advanced A bis 37 kg) und Nico Meier (Advanced A, bis 50 kg) und ein fünfter Rang von Rino Stadelmann (Advanced A, bis 50 kg) komplettierte das gute Ergebnis der Willisauer Equipe.
Für die Lions im Einsatz am Grenzlandturnier:
Delavar Rekazada, Rohulla Amiri, Julian Meyer, Rashid Hotak, Timon Zeder, Timo Koch, Patrick Kurmann, Hadi Shabani, Mathias Martinetti, Jonas Müller, Alain Heller, Michael Portmann, Mansur Mavlaev, Nick Scherrer, Samuel Scherrer