Am vergangenen Samstag fand in Altdorf die Schweizermeisterschaft der Jugend A und Junioren im Freistil statt. Während die RCW Lions mit einer dezimierten Mannschaft drei Medaillen gewannen, konnte sich der Ufhuser Remo Kneubühler den Titel erkämpfen. Es war eine gute Standortbestimmung für die ZRV-Teams, wobei es noch Potential nach oben gibt.

Die Nachwuchs-Lions mit ihren Trainern Alex Knecht (l.) und Marco riesen (r.). Es resultierten drei Medaillen (Foto TI).

Die RCW Lions reisten mit einer Delegation von 14 Ringern an. Dabei waren die beiden hochkaräter Mansur Mavlaev und Florian Bissig verletzungshalber nicht dabei. Trotzdem erhofften sich die Lions in diversen Gewichten Medaillenchancen. Insgesamt nahmen an den nationalen Meisterschaften 144 Athleten teil.

Stadelmann gewinnt Silber bei SM-Premiere

In der Altersklasse Jugend A (11-14 Jahre) sorgte Dario Stadelmann für das Highlight aus Willisauer Sicht. In der stark besetzten Gewichtsklasse bis 42 kg mit 19 Teilnehmer kämpfte er sich gleich bis in den Final vor. Dort musste er sich dem Kriessner Joel Gächter geschlagen geben. Trotzdem kann Dario enorm stolz auf die Silbermedaille an seiner ersten SM sein. Für einen weiteren Höhepunkt sorgte Toni Rölli. Der Eschenbacher gewann in der Klasse bis 47 kg die Bronzemedaille. Knapp dahinter klassierte sich sein Bruder Christian auf dem sehr guten fünften Rang von 14 Teilnehmer. Die Rölli-Brüder werden in Zukunft sicherlich noch für Furore sorgen. Auch Len Scherrer, Sohn von RCW-Legende Rolf, zeigte eine gute Leistung. Er zeigte sehr schöne Techniken, hatte ein bisschen Wettkampfpech und klassierte sich schlussendlich auf Rang 5, dies in der Gewichtsklasse bis 42kg. Für die anderen beiden ZRV-Vereine Hergiswil und Ufhusen gab es leider keine Medaille bei der Jugend A.

Nick Scherrer gewinnt Bronze – Kneubühler erringt sich den Titel

Bei den Junioren machten sich die Absenz der Team-Leader Mansur Mavlaev und Florian Bissig bemerkbar. Für das Highlight aus Sicht der Lions sorgte Nick Scherrer. Der 16-jährige gilt als eine der grössten Nachwuchshoffnungen und hat schon Premium-League-Erfahrung. In der Königsklasse bis 75 kg unterlag er nur dem kräftigen Urner Peter Zberg und gewann das kleine Finale gegen Michel Steger von Kriessern. Damit erkämpfte sich der Cousin von Sämi Scherrer die verdiente bronzene Auszeichnung. Anzumerken ist, dass Nick eigentlich auch bei den Kadetten noch startberechtigt ist. Auch er hat eine goldene Zukunft vor sich.
Ebenfalls eine gute Leistung zeigte Patrick Kurmann. In der stark besetzten Klasse bis 65 kg (13 Teilnehmer) konnte er um die Diplomränge mitringen und gewann im Finale um den 5./6. Platz gegen den Ufhuser Robin Alt. Zum ersten Mal an einer SM nahm auch John Ani, der erfolgreiche Nationalturner aus Roggliswil, teil. In der schwersten Gewichtsklasse bis 125 kg zahlte der kräftige Athlet noch etwas Lehrgeld und klassierte sich auf Rang fünf. Ebenfalls keine Medaille gab es für Florian Schärli. Das Nachwuchstalent ist ebenfalls eigentlich noch im Kadettenalter und wurde in der starken Gewichtsklasse bis 60 kg Achter.
Einen starken Auftritt zeigte der Ufhuser Remo Kneubühler. Er gewann bis 86 kg seine beiden Kämpfe gegen Kilian Zberg und Nathan Richard und konnte sich den Schweizermeistertitel sichern. Das fleissige Training zahlt sich also aus. Erneut ohne Medaille blieb die RRH. Simon Peter verpasste in der Kategorie bis 60 kg mit dem vierten Rang die Medaillenränge äusserst knapp, zeigte aber grosse Fortschritte auf allen Ebenen.

Es wartet noch viel Arbeit

Grundsätzlich waren die Lions verhalten zufrieden mit dem Resultat. «Man sah natürlich noch den einen oder anderen Fehler, aber es war eine gute Standortbestimmung für die Jungs», resultierte Chef-Trainer Alex Knecht. «Wir wissen, an was wir arbeiten müssen und werden dies in den nächsten Trainings vertieft anschauen», so der 27-jährige abschliessend. Auch die beiden Trainer vom Fanion-Team, Gergely Gyurits und Marco Riesen, waren mit von der Partie. In der Endabrechnung waren Schattdorf (10 Medaillen) und Kriessern (6 Medaillen) die erfolgreichsten Teams. Gefolgt von Freiamt und Oberriet (je 5 Medaillen). Es wartet also noch einiges an Arbeit auf das Trainerteam.