Die Weltmeisterschaft der Aktiven im Ringen in Belgrad erwies sich für die Athleten aus Willisau als ein Turnier zum vergessen. Mit hohen Erwartungen traten sie in ihren jeweiligen Gewichtsklassen an, doch leider blieb der Erfolg aus. Das Lions-Trio konnte in einem sehr grossen Teilnehmerfeld in der serbischen Hauptstadt keinen Kampf gewinnen.
Stefan Reichmuth, 86 kg Freistil:
Stefan Reichmuth, der in der Gewichtsklasse bis 86 kg antrat, traf in seinem ersten Kampf auf den Kolumbianer Izquierdo. Diese Begegnung weckte Erinnerungen an die Weltmeisterschaft 2019, bei der Reichmuth Izquierdo im Bronze-Match besiegt hatte. Dieses Mal schien es ebenfalls gut für “Stifi” auszusehen, er übernahm die Führung kontrollierte den Kampf über weite Strecken. Doch kurz vor Schluss konnte Izquierdo kontern, und in diesem Moment verletzte sich Reichmuth erneut am Oberschenkel. Die Schwere der Verletzung muss noch genau abgeklärt werden, wir wünschen Stifi jetzt schon alles erdenklich Gute und eine baldige Rückkehr auf der Matte.
Tobias Portmann, 74 kg Freistil
Ebenfalls in der ersten Runde ausgeschieden ist Tobias Portmann, der in der Gewichtsklasse bis 74 kg gegen den Inder Naveen antrat. Portmann kämpfte mit großem Herz und Engagement, konnte jedoch letztendlich nicht gegen seinen Gegner bestehen und unterlag mit 6:12. Auch der indische Ringer scheiterte in der nächsten Runde und das Turnier für Portmann war bereits Geschichte.
Samuel Scherrer, 97 kg Freistil
Das letzte verbleibende Eisen im Feuer für Willisau war Samuel Scherrer, der in der Gewichtsklasse bis 97 kg Freistil antrat. In seinem Kampf gegen den Armenier Sargsyan konnte Scherrer lange Zeit die Kontrolle behalten. Er konnte diesen Kontrahenten an einer EM schon einmal besiegen. In der Folge gab er eine unnötige Viererwertung ab, holte sich aber die Führung zurück. Nach einem weitern Beinangriff und einem Konter verlor er den Kampf schliesslich mit 6:8. Scherrer schien ebenfalls erschöpft, die WM für ihn leider ebenfalls gelaufen.
Trotz dieser Enttäuschungen gibt es für die Athleten aus Willisau noch zwei weitere Chancen zur Qualifikation für die Olympischen Spiele im Frühling 2024. Jetzt gilt es, nach einer kurzen Regenerationsphase die volle Konzentration auf die Mannschaftsmeisterschaft mit den RCW Lions zu richten.