Die RCW Lions treffen nach der WM-Pause am kommenden Samstag auf die unbequemen Einsiedler. Mit einem Sieg gegen die Klosterdörfer könnten die Lions bereits zwei Runden vor Schluss als Qualifikationssieger feststehen.
Sechs Siege und ein Unentschieden. Dies ist die fast makellose Ausbeute der Willisauer nach sieben Runden. Der einzige Punkt wurde gegen den Gegner vom kommenden Samstag abgegeben. Es ist kein also kein Geheimnis, dass die RR Einsiedeln den RCW Lions nicht besonders liegt. In den letzten vier Jahren gingen die Willisauer bloss einmal in der Sporthalle Brüel als Sieger von der Matte. Gegen kein Team haben die Grafenstädter eine solch schlechte Auswärtsbilanz. Vor dem Gang nach Einsiedeln ist also Vorsicht geboten und es braucht wie schon im Hinkampf die wohl bestmögliche Aufstellung, wollen die Lions den Qualifikationssieg frühzeitig sichern.
Gegner auf Halbfinalkurs
Für das Team von Urs Bürgler ist die Saison bisher mehr oder weniger nach Plan verlaufen. Sie konnten gegen Freiamt einen Überraschungscoup landen, mussten aber darauf eine empfindliche Niederlage gegen Hergiswil hinnehmen. Dadurch bleibt es im Kampf um den vierten Rang spannend. Doch auch nach vorne ist für die Schwyzer noch etwas möglich. Deswegen werden sie sicher alles daransetzen, dem grossen Favoriten ein Bein zu stellen. Mit den Gebrüdern Neyer und Schönbächler haben sie ein Grundgerüst aus eigenen Ringern, welches sie mit namhaften Doppellizenzen ergänzt haben. So ringt auch in diesem Jahr der erfahrene Ukrainer Andry Vishar für Einsiedeln. Ausserdem haben sie mit Andreas Burkard und Adrian Mazan zwei weitere Freistil-Schweizermeister in ihren Reihen. Als Verstärkung im Greco haben sie auf diese Saison zusätzlich Isa Usupov vom Team Valais verpflichtet. Der grosse Unterschied zum Kader der Lions: Die Breite. Kaum ein Team ist momentan so ausgeglichen wie dasjenige von Thomas Bucheli.
Dem Auswärtsfluch ein Ende setzten
Auf der anderen Seite strotzen die RCW Lions natürlich vor Selbstvertrauen. Es läuft momentan in allen Belangen fast wunschgemäss, auch Verletzungssorgen sind kaum vorhanden. Trotzdem ist dieser «Einsiedler Fluch» vor allem in der Fremde bei allen Ringern in den Hinterköpfen. Dies trotz dem erfolgreichen Halbfinalduell vom vergangenen Jahr, welches die Willisauer knapp für sich entscheiden konnten. Die Auswärtsbilanz gegen die Schwyzer soll diesen Samstag definitiv aufgebessert werden. «Wir wollen erneut eine sehr starke und ausgeglichene Mannschaft ins Klosterdorf schicken», verrät Thomas Bucheli. «Schwierig wird es gegen Einsiedeln so oder so, wir müssen eine konzentrierte und abgeklärten Leistung abliefern», so der 42-jährige. Die Lions können erneut fast aus dem Vollen schöpfen. Ob allerdings Sämi Scherrer nach der WM schon wieder im Einsatz stehen wird, ist fraglich. Angeführt wird das Team von Stifi Reichmuth und Tobias Portmann, welcher diese Woche in die Spitzensport-RS eingerückt ist. Auch diesen Samstag wird wieder ein junges Team die Willisauer Farben in Einsiedeln vertreten. Dabei will man den Schwung mitnehmen Richtung Qualifikationssieg. Mit einem Sieg über Einsiedeln bei gleichzeitiger Niederlage von Kriessern gegen Freiamt hätte man das erste Etappenziel bereits zwei Runden vor Schluss geschafft.
Zweite Mannschaft will in den Final
Auch die zweite Mannschaft steht am Samstag im Einsatz. In Muri wird das Team von Sven Hirschi ebenfalls versuchen, den Qualifikationssieg zu erkämpfen. In den letzten beiden Duellen treffen sie auf Team Valais 2, sowie auf Freiamt 2. Die jungen Lions brauchen aus diesen beiden Duellen noch zwei Punkte, um Tabellenführer Domdidier noch zu überholen. Aufgrund des höheren Sieges im Direktduell gegen die Freiburger wäre man bei Punktgleichheit Tabellenführer. Dann wäre das junge Team im Finale der 1. Liga und könnte darauf gegen das Erstplatzierte Team der Ostgruppe um die Goldmedaille kämpfen.