RS Freiamt – RCW Lions, Sa 19:00, Bachmatten, Muri, öffentliches Wiegen ab 18:00.
Diesen Samstag ist es so weit: Es kommt im Finale der Swiss WINFORCE League zum hochdotierten Duell zwischen der RS Freiamt und den RCW Lions. Bereits vor der Saison war ein weiteres Finalduell der beiden Traditionsteams zu erwarten. Die Begegnung verspricht grosse Spannung, mit leichtem Vorteil für die Freiämter.
Zum dritten Mal in Folge heisst die Finalpaarung RCW Lions gegen RS Freiamt. Es ist die logische Folge dieser Saison und auch Resultat sehr guter Vereinsstrukturen. Beide Mannschaften wussten zu überzeugen und verfügen über die besten und breitesten Kader in der Schweiz. Einen Favoriten in diesem stets heissen und hoch-spannenden Duell auszumachen, ist schwierig. Mit der Verpflichtung von Damian von Euw könnte das Momentum auf die freiämter Seite kippen, die Lions wissen aber um ihre Stärken und werden alles versuchen, um den Titel zu verteidigen. Zuletzt gewannen die RCW Lions von 2005 – 2007 drei Titel in Serie, dies unter Chef-Trainer Fredy Infanger. Gegner damals: Ebenfalls die RS Freiamt. Ein gutes Omen also für die Grafenstädter.
Freiamt mit beeindruckendem Team
Wie die RCW Lions hatten auch die Freiämter im Halbfinale keine Probleme, sich durchzusetzen. Im Hinkampf gewannen sie gegen ein vermeintlich starkes Kriessern bereits vorentscheidend, der Rückkampf war dann ein Schaulaufen. Der Kader der Aargauer wurde im Vergleich zur letzten Saison nochmals breiter. Die grösste Lücke, das Greco-Schwergewicht, wurde mit der Verpflichtung vom Internationale Damian Von Euw eindrücklich gefüllt. Daneben können Sie wieder auf die Dienste von Yves Müllhaupt zählen. Im Leichtgewicht hat Freiamt mit den Leutert-Twins ebenfalls schweizweit die besten Ringer. Im Mittelgewicht kommt mit Pascal Strebel, Randy Vock und Michael Bucher eine geballte Ladung an Erfahrung auf die Lions zu. Daneben verfügen sie mit den physisch sehr starken Marc Weber und Christian Zemp über weitere hervorragende Greco-Ringer. Auch zu erwähnen ist der Russe Magommed Ayshkhanov, er kann Stefan Reichmuth die Stirn bieten und verfügt über hervorragende Techniken. Das Team um den stets sehr emotionalen Marcel Leutert ist also sehr stark einzuschätzen, nach zwei Finalniederlagen in Folge sind die Freiämter natürlich besonders heiss, den achten Meistertitel der Vereinsgeschichte klarzumachen. Es wird eine Herausforderung, welche die Willisauer aber durchaus bereit sind, anzunehmen. Die «Mission 16», so nennen die Lions-Fans den Weg zum 16. Meistertitel, soll erfolgreich abgeschlossen werden.
Willisau’s Waffen im Mittelgewicht
Im Lager der Willisauer ist man definitiv bereit. Im Verlaufe dieser Woche werden die einzelnen Athleten in den Trainings auf mögliche Gegner eingestellt, die Einheiten waren eher regenerativ. Auf den Saisonhöhepunkt sind bis auf die Langzeitverletzten alle rechtzeitig wieder fit. Besonders erfreulich: Auch die Spitzensport-Rekruten Michale Portmann und Mansur Mavlaev sind wieder zurück. Sie sind gegen Freiamt unverzichtbar. Mansur Mavlaev hat sich diese Saison definitiv zum Spitzenringer etabliert, von ihm halten alle in der Familie der Lions grosse Stücke: «Mansur trainiert sehr diszipliniert und verfügt über eine hervorragende Technik. Auch mental ist er sehr stark geworden. Er kann gut auch Härte zeigen im Kampf, das ist sehr wichtig im Finale», schwärmt Gergö Gyurits von seinem Schützling. Ähnlich sieht es bei Michael Portmann aus. Akribisch arbeitet der 20-jährige an Details, er möchte am Samstag erstmals gegen Pascal Strebel gewinnen, letztes Mal war er bereits sehr nahe dran. Die Freiämter werden wohl alles versuchen, dass Strebel nicht auf Bossert trifft. Der 31-jährige Routinier der Willisauer ist nach wie vor in hervorragender Verfassung und wird wohl auf Yves Mülhaupt treffen. Ein spannendes Duell wird es zwischen Reichmuth und Ayshkhanov geben. Das letzte Duell war äusserst knapp, allerdings war «Stifi» dort noch leicht angeschlagen. «Ich werde alles versuchen, um meiner Mannschaft maximal zu helfen. Ich will unbedingt einen Sieg mit zwei Punkten Differenz», so das Willisauer Aushängeschild. Bis 130 kg Greco kommt es wohl zum Duell der Giganten: Dort treffen wieder einmal Delian Alishahi und Damian Von Euw aufeinander. Die beiden boten an Schweizermeisterschaften schon einige Male Spektakel, Alishahi hat dabei die deutlich bessere Bilanz und natürlich körperliche Vorteile. «Ich freue mich auf das Duell mit Damian. Dabei möchte ich meine starke Physis auf der Matte zeigen, allerdings kann es gegen ihn immer gefährlich werden. Es braucht volle Konzentration», warnt der 23-jährige WM-Fünfte. Im Leichtgewicht kämpfen voraussichtlich Dimitar Sandov und Timon Zeder gegen die Leutert-Twins, auch dies sind immer knappe Duelle. Es gibt also zahlreiche hochspannende und interessante Begegnungen, es wird ein Leckerbissen für den Schweizer Ringsport sein. Beide Mannschaften verfügen über hervorragende Mannschaften mit viel Erfahrung und tollem Publikum, es wird wieder zu einem lauten Hexenkessel in Muri kommen. Die Lions wollen sich eine ideale Ausgangslage verschaffen und den ersten Final für sich entscheiden. Möge der bessere gewinnen!