RR Einsiedeln – RCW Lions, Sa 25.09., 20:00 Sporthalle Brüel
Am kommenden Samstag treffen die RCW Lions auswärts auf die RR Einsiedeln. Die Schwyzer erwiesen sich schon öfters als Stolperstein, allerdings gewannen die Lions die letzten Duelle. Gegen Einsiedeln zählt nur der Sieg, dabei könnte Stefan Reichmuth sein Comeback geben.
Viele Fans und Athleten der RCW Lions haben gemischte Gefühle, wenn sie an Duelle zwischen Willisau und Einsiedeln denken. Unvergessen blieben die Niederlagen in den Saisons zwischen 2015 und 2018. Damals genossen die Klosterdörfler tatsächlich den Namen „Angstgegner“ in Willisau. Dies gehört nun aber schon länger der Vergangenheit an. Seit dem legendären Halbfinale 2018 verloren die Lions in den letzten fünf Duellen nicht mehr gegen die Schwyzer. Das Team um Urs Bürgler hat sich in den Top-Vier allerdings etabliert und ist immer für Überraschungen gut.
Viel Routine bei Einsiedeln
Schaut man den Kader der Einsiedler etwas genauer an, fällt ein vor allem eines auf: Sehr viel Routine. Mit Ringer Trainer Oleksander Golin (45), Adrian Mazan (38), Michel Schönbächler (33), Sven Neyer (32) und Yves Neyer (30) haben sie zahlreiche Ü30-Ringer, welche unverzichtbar sind für das Team. Die Neyer-Brüder sind stark wie immer und nur schwer zu schlagen. Ein Top-Duell dürfte die Begegnung zwischen Lars Neyer und Lukas Bossert werden, das letzte Aufeinandertreffen gewann der Einsiedler knapp. „Ich freue mich auf das Duell gegen Lars. Er ist enorm stark auf Konter. Dementsprechend muss ich meine Taktik auslegen. Ich habe ja noch eine Rechnung zu begleichen“, schmunzelt Lukas „Benz“ Bossert. Auch Yves Neyer ist nach langer Verletzungshistorie endlich wieder an Bord und zeigte bisher gute Kämpfe. Wie in den vergangenen Jahren hat Chef-Trainer Urs Bürgler das Team mit starken Doppellizenz-Ringern verstärkt. Dieses Jahr darf er auf die Dienste der beiden Oberrieter Kaderringer Maurus Zogg und Andreas Vetsch zählen. Letzterer ist in Willisau bestens bekannt. Der sympathische Andy Vetsch absolvierte die Saisons 2017-2019 in Willisau und war Teil des Meisterteams vor zwei Jahren. Daneben gibt es zahlreiche mannschaftsdienliche Ringer wie Andreas Burkard oder Dany Kälin, welche auch erst besiegt werden müssen. Es kommt also ein ausgeglichenes und routiniertes Team auf den amtierenden Meister zu. Das Ziel der Bürgler Truppe ist wie letztes Jahr der Gewinn einer Medaille.
Ring „Stifi“ oder nicht?
Es herrscht Freude auf allen Seiten bei den Lions. Dies nicht nur wegen der Tabellenführung, sondern auch wegen der immer besser werdenden Kader-Situation. Der Ausfall von Sämi Scherrer tut zwar enorm weh, man hat aber bereits früh mit diesem Szenario gerechnet. So ist einerseits Manuel Jakob wieder fit, andererseits ist Stifi Reichmuth diese Woche ebenfalls wieder voll mit dabei. Seine Präsenz ist nur schon in den Trainings sehr wichtig. Diese Woche stehen einige lockere Matten- und Krafteinheiten auf dem Programm des 27-jährigen Grosswangers. „Es ist cool, wieder bei den Jungs im Team zu sein. Die Meisterschaft ist immer ein Highlight für mich“, so der Team-Captain der Willisauer. Ob er diesen Samstag zum Einsatz kommen wird, ist noch offen. Zu weiteren interessanten Duellen könnte es im Greco-Mittelgewicht kommen. Da Oberriet kampffrei hat, dürften Zogg und Vetsch beide zum Einsatz kommen. Es warten zwei aus dem Trio Portmann/Heiniger/Bossert auf sie. Interessant wäre ein Duell zwischen Vetsch und Michael Portmann. Auch das Duell Heiniger-Vetsch hat es noch nie gegeben. Eines ist klar: es braucht wie immer gegen Einsiedeln eine Top-Mannschaft und Einstellung. Sonst reicht es bekanntlich nicht. Die Willisauer wollen auf dem Leader-Thron bleiben und den sehr guten Auftritt gegen die RS Freiamt bestätigen. Im Hinblick auf mögliche Halbfinalgegner ist natürlich Einsiedeln ein heisser Kandidat. Mit diesem Kampf wird gleichzeitig die Vorrunde abgeschlossen, welche die RCW Lions als Leader beenden möchten.