Die RCW Lions belegen am Grenzlandturnier in Oberriet, welches in einer reduzierten Form über die Bühne ging, den dritten Platz. Gegen die in Bestbesetzung antretenden Konkurrenten aus Kriessern und Freiamt war man zwar chancenlos, trotzdem nahmen die Lions sehr gute Eindrücke aus der Ostschweiz mit.
Endlich war es soweit: Für viele stand mit dem Grenzlandturnier der erste Ernstkampf überhaupt in diesem Kalenderjahr auf dem Programm. Die RS Kriessern organisierte das sonst im freien Festzelt durchgeführte Grenzlandturnier absolut mustermässig. Das Coronavirus hat auch den Ringsport dieses Jahr stark geprägt. So wurde die Halle in Sektoren eingeteilt, es galt Maskenpflicht bis zum Sektor, Zuschauer waren keine zugelassen. Anders als in den letzten Jahren gab es auch keine Mannschaften aus dem angrenzenden Ausland, sondern mit vier Schweizer Teams ein Turnier in kleiner Form. Trotzdem warn alle froh, den ersten und letzten Härtetest vor der Saison (siehe letzter Abschnitt) zu bestreiten.
Junges Team gegen Grosse chancenlos
Im ersten Kampf trafen die Willisauer auf den letztjährigen Finalgengegner Freiamt. Die Freiämter gaben ein klares Zeichen, wohin es in diesem Jahr gehen soll. Die Aargauer schickten ihre besten Athleten auf die Matte. Gegen diese starke Mannschaft hatte das etwas verjüngte und ersatzgeschwächte Team der Grafenstädter keine Chance. So wurden aufgrund diversen Blessuren Stifi Reichmuth, Tobias Portmann, Marc Kaufmann und Timon Zeder noch geschont und auch Jonas Bossert und Delian Alishahi waren nicht mit von der Partie.
Grosses Highlight des ersten Kampfes war das Duell zwischen Michael Portmann und Pascal Strebel. Die beiden lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, Strebel konnte am Boden die entscheidenden Punkte für sich holen. Portmann gelang am Boden beinahe der Ausgleich, musste sich aber gegen den 32-jährigen Routinier (noch) mit einer Niederlage abfinden. Unwiderstehlich war einmal mehr Samuel Scherrer. Im eigentlich für ihn ungeliebten Greco liess er Roman Zurfluh einmal mehr keine Chance und punktete den Aargauer mit schönen Schwüngen aus. Trotzdem endete der Kampf klar mit 11:25.
Buchelis Experimente
Ähnlich war das Bild auch im zweiten Kampf gegen Dauerrivale Kriessern. Dort gab es auch das eine oder andere Experiment von Cheftrainer Thomas Bucheli zu sehen. So wurde Roger Heiniger auch mal im Freistil eingesetzt, Yanik Bucher, Reto Reichmuth und Dominik Bossert kamen zu Einsätzen. Ebenfalls erstmals bei den «Grossen» dabei war Timo Koch. Der 13-jährige musste gegen namhafte Gegner zwar noch untendurch, zeigte aber ebenfalls gute Ansätze.
So ging auch dieser Kampf mit 10:28 hoch an den Gastgeber. Ähnliches Bild zeigte sich im ersten Duell mit Weinfelden. Florian Bissig zeigte gegen Routinier Urs Wild gute Ansätze, blieb aber chancenlos. In diesem Kampf kamen auch Andreas Reichmuth und Jan Troxler zum Einsatz, welche ihre Aufgaben mit jeweiligen Siegen souverän lösten. «Ziel war eindeutig, dass jeder Athlet mindestens einen Kampf bestreiten kann», begründete Cheftrainer Thomas Bucheli. «Es war uns wichtig, allen eine Chance zu geben. Ausserdem kann man bei solchen Turnieren auch gut etwas ausprobieren und rotieren», so der 43-jährige, der in seine 10. Saison als Cheftrainer der Lions gehen wird.
Sieg im kleinen Final – Willisauer Grecos top!
Nach diesen drei Niederlagen liessen die Lions im Kampf um den dritten Platz dann aber doch ihre an diesem tag bestmögliche Mannschaft auf die Matte. Dort hatte Weinfelden keine Chance mehr. Eindrücklich war der 15:0-Sieg von Rasul Israpilov gegen Urs Wild. Auch Michael Portmann und Samuel Scherrer zeigten wieder wunderschöne Techniken und Florian Bernet sorgte mit seinem Ausheber für die Aktion des Tages aus Sicht der Lions. So ging der Sieg mit 29:6 dieses Mal klar nach Willisau. Mit dem dritten Platz können die Wilisauer an diesem Tag zufrieden sein, obwohl es doch noch einiges zu verbessern gilt, wenn man eine klar zu favorisierende RS Freiamt in dieser Saison schlagen will. Wichtige Mattenminuten wurden allemal gesammelt, es war ein wichtiger Ernstkampf vor der neuen, ebenfalls etwas speziellen Saison. Ein grosses Dankeschön geht nochmals an die RS Kriessern für die perfekte Organisation dieses Turniers.
Swiss Premium League findet statt
Nun ist es definitiv: Die Swiss PREMIUM League findet statt. Allerdings ohne die beiden traditionsvereine Hergiswil und Schattdorf. Saisonstart ist wie geplant der 5. September, die Lions werden dort auf die RS Kriessern treffen. Mit nur vier Teams wird die Saison stark verkürzt. Nach drei Vor- und Rückrundenduellen kommt es zu einem Halbfinal. Es folgt der Final, welcher nicht im Best-of-three-Modus ausgeführt wird, sondern nur in einem Vor- und Rückkampf. Ohne Komplikation ist die Saison am 14. November beendet. Der erste Heimkampf der Lions findet am 12. September in der BBZ- Halle gegen Einsiedeln statt. Information zu diesem Heimkampf, sowie zur Zuschauerbegrenzung und Halleneinteilung werden noch publiziert. Die Lions freuen sich aber allemal, die Saison durchzuführen und allenfalls den Titel zu verteidigen.