Drei Athleten der RCW Lions starteten an der Junioren WM in der estischen Hauptstadt Tallinn. Weder die Gebrüder Portmann noch Rasul Israpilov konnten einen Spitzenplatz realisieren
Als erstes ins Rennen ging Tobias Portmann bis 70 kg im freien Stil. Er hatte mit dem Ukrainer im ersten Kampf gleich eine sehr schwere Aufgabe vor sich. Leider konnte Portmann dem Osteuropäer nichts entgegensetzen und musste sich mit 0:10 geschlagen geben. Der Ukrainer erreichte aber das Finale und somit durfte Tobias sich nochmals in der Repechage beweisen. Auch dort wartete mit dem Russen ein schwerer Brocken. Tobias konnte den Kampf besser gestalten als noch gegen den Ukrainer, welcher später Weltmeister wurde. Trotzdem verlor er mit 1:7. Der Russe wurde darauf noch Dritter. Auch wenn Tobias ohne Medaillenchance war, gab es durchaus Positives: “Ihm ist es gelungen, die im Training erarbeiteten technischen Abläufe im Kampf anzubringen. Leider waren die Gegner trotzdem zu stark, um einen Kampf gewinnen zu können. Aber trotzdem: Super Leistung mit insgesamt starker Tendenz nach oben”, resultierte Philipp Rohrer, Spitzensportverantwortlicher der RCW Lions.
Auch im Greco ohne Sieg
Gespannt war man im Lager der Lions auf den Auftritt von Rasul Israpilov bis 60 kg Greco. Er blieb im ersten Kampf gegen den drittplatzierten der diesjährigen EM und späteren WM zweiten chancenlos. “Hier muss man einfach anerkennen, dass der Gegner zwei Jahre älter ist und deutlich stärker”, so Rohrer. In der Hoffnungsrunde traf Rasul dann auf den Inder. Dort hat er zwei Minuten stark gerungen, hatte dann aber ein Blackout am Boden. “Vor allem am Selbstvertrauen müssen wir mit Rasul noch viel arbeiten, dass ihm hoffentlich die kommende Saison bringen wird”, resümiert Rohrer den Auftritt des Neo-Willisauers.
Michael Portmann hatte das beste Los unserer Willisauer. Er traf im ersten Kampf auf den Vertreter aus Japan und gestaltete die erste Hälfte hervorragend. Mit einer 3:0-Führung ging er in die Pause. In der zweiten Kampfhälfte konnte er leider nicht mehr mithalten und musste sich am Ende mit 3:4 geschlagen geben. Der Japaner verlor nachher gegen den Ukrainer mit 2:2, welcher darauf gegen den Chinesen mit 2:2 verlor. Dieser verliert um Bronze gegen USA 6:5. “Man sieht hier, dass die erweiterte Weltspitze bei den Junioren sehr dicht zusammen ist und Michi gehört hier bereits im ersten Jahr dazu. Allerdings braucht man eben einen Wahnsinnstag um dann das Ergebnis auch zu holen, das wird aber sicher hier passieren!”, sind sich Philipp Rohrer und auch alle anderen der Lions-Familie überzeugt.