RCW Lions – RR Einsiedeln, Sa, 23.11. – 20:00, BBZ-Halle Willisau
Nach dem deutlichen Sieg im ersten Halbfinale wird der Finaleinzug der Willisauer wohl nur noch eine Formsache sein. Chef-Trainer Rolf Scherrer fordert von seinen Athleten einen weiteren konzentrierten und gut vorbereiteten Auftritt. Es geht darum, nochmals Moral zu tanken.
Nach dem beeindruckenden Auftritt vom vergangenen Samstag in Einsiedeln sind die Weichen Richtung Final der Swiss Premium League deutlich gestellt, dies wollen auch die Verantwortlichen der RCW Lions nicht verheimlichen. «Wir haben mit der Finalplanung bereits begonnen, das können wir nicht verneinen oder verheimlichen», so Präsident Sven Hirschi. Natürlich geht es dabei vor allem um organisatorische Punkte und Zahnrädchen, welche im verflochtenen Netzwerk des Rekordmeisters schon früh greifen müssen. Ganz anders sieht es bei den Athleten aus. «Wir sind mit dem Kopf 100% im Rückkampf. Das ist mental nicht ganz einfach, aber zu gleich auch eine gute Herausforderung für unsere Ringer», verrät Chef-Trainer Rolf Scherrer. Vor heimischem Publikum wollen die RCW Lions auch den zweiten Halbfinal «komfortabel» gewinnen.
Einsiedeln ohne Von Euw
Der Gast aus Einsiedeln wird im Rückkampf nochmals versuchen, seine Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Das Resultat vom vergangenen Samstag täuscht natürlich über die Leistung der Einsiedler hinweg, gab es doch den einen oder anderen engen Kampf, der auf Willisaus Seite schwappte. So wird Chef-Trainer Urs Bürgler sicherlich noch einmal seine Mannen auf einen harten Kampf vorbereiten und einstellen. Dass die Einsiedler auch im Rückrunden Modus die RCW Lions an den Rand einer Niederlage drängen können, zeigte sich beim knappen 20:18-Sieg der Willisauer im Oktober. Ein ähnlich knappes Resultat ist am Samstag zu erwarten. Dabei müssen die Klosterdörfler auf ihren Spitzenringer Damian Von Euw verzichten, der in Armenien an der Militär-WM um die Medaillen kämpft. Dafür dürfte das komplette «Neyer-Bollwerk» wieder am Start sein. Nachdem am vergangenen Samstag nur zwei von möglichen fünf Gebrüder Neyer in der Aufstellung waren, dürfte Urs Bürgler nun sämtlich fünf Top-Ringer und Söhne von Ex-Willisau Söldner René Neyer ins Rennen schicken. Alle fünf sind nur mit dem besten Mann und mit einer sehr guten Leistung zu besiegen. Es wird im Rückkampf auf keinen Fall einen Spaziergang werden für die favorisierten Willisauer, Kantersieg im Hinkampf hin oder her.
«Selbstvertrauen ist wichtig»
Die Willisauer wollen dem heimischen Publikum nach der sensationellen Unterstützung auswärts im Klosterdorf nochmals etwas bieten. Das Grundgerüst der Mannschaft wird sich nicht verändern. Im Mittelgewicht ist das Traum-Trio Portmann-Mavlaev gesetzt, Team Leader Samuel Scherer dürfte aufgrund der Abwesenheit Von Euws ins Greco wechseln. In den unteren Gewichtsklassen wird es wohl zu den grössten Rotationen kommen. «Wir werden sicherlich das eine oder andere noch testen, ändern aber am Grundgerüst des Teams nichts», verrät Rolf Scherrer. Zu einer spannenden Begegnung könnte es zwischen Illia Terzi und Lars Neyer kommen, beide sind für ihren spektakulären Stil bekannt. Gut möglich, dass auch Routinier Jonas Bossert von Rolf Scherrer nochmals «getestet» wird. Auf die Frage, ob einige Athleten mit dem Kopf vielleicht schon im Freiamt sind, stellt Tobias Portmann klar: «Weder wir, noch die RS Freiamt sind stand heute im Final. Wir bereiten uns auf den Rückkampf vor, wie es ein Final wäre. Es mag keine Verletzungen oder Unkonzentriertheiten leiden». Die Freiämter gewinnen ihren Halbfinal gegen Meister Kriessern überraschend deutlich mit 23:13.
Die Willisauer nehmen diesen Rückkampf mehr als ernst, dazu sind sie professionell genug. Dies auch wenn es an der Finalqualifikation wohl nicht mehr viel zu rütteln gibt. Die Grafenstädter freuen sich auf zahlreiche Zuschauer und wollen mit viel Elan, Wille und Konzentration zum achten Mal hintereinander in den Final der Swiss Premium League.