Am vergangenen Wochenende waren die Willisauer Ringer an verschiedenen Orten erfolgreich im Einsatz. Nick Scherrer erreichte an der Kadetten-EM in Tirana den guten zwölften Rang. Der ZRV reiste an den GP von Baden-Württemberg, wo Tobias Portmann und Florian Schärli das Turnier gewinnen konnten. Michael Portmann konnte seinerseits am internationalen Turnier in Litauen überzeugen und wurde Zweiter.
Zusammen mit Noch-Junioren-Nationaltrainer Gergely Gyurits reiste Nick Scherrer in die albanische Hauptstadt und startete in der Gewichtsklasse bis 80 kg, Freistil. Dabei war er dank seinem Los bereits im Achtelfinale gesetzt und traf dort auf den Franzosen Rakman Magamadov. In einem harten Kampf konnte der 17-jährige gegen den aus Russland stammenden Athleten mit 5:1 gewinnen.
Im Viertelfinale wartete mit dem Armenier Razmik Yepremyan der nächste schwere Brocken. Gegen den Osteuropäer konnte Scherrer nichts ausrichten und musste sich mit technischer Unterlegenheit geschlagen geben. Der Armenier erreichte danach aber ohne Probleme den Final. So durfte der älteste Sohn von Rolf Scherrer nochmals in der Repéchage antreten. Dort traf er auf den Russen Nukhaev. Die Athleten aus Russland durften an dieser EM unter dem Kürzel AIN (Individual Neutral Athlete) wieder antreten. Auch in diesem Kampf war Scherrer klar unterlegen und schied somit aus. Mit Rang Zwölf erreichte der kräftige Modellathlet aber erneut ein sehr gutes Ergebnis. «Besonders im ersten Kampf zeigte Nick sein grosses Potential in dieser starken Gewichtsklasse. Er ist immer noch in der Wachstums- und Aufbauphase, ich habe viele gute Sachen gesehen», resultierte sein Trainer Gergely Gyurits.
Portmann siegt in Baienfurt – ZRV gewinnt Team-Wertung
Der ZRV seinerseits reiste mit einer grossen Delegation an den GP Baden-Württemberg in Baienfurt. Das Turnier war wie immer gut besetzt, es herrschte wie gewohnt eine grosse Spannweite an Leistungsniveaus, wo auch immer zahlreiche sehr starke Athleten dabei sind. Die Willisauer konnten dabei zwei Kategoriensiege feiern. Seine Pflichtaufgabe dabei souverän erfüllt hat Tobias Portmann. In der Klasse bis 74 kg, Freistil, gewann Portmann seine Kämpfe souverän, nur im Halbfinale gegen Alizadeh Hosseini wurde es knapp, der Willisauer konnte aber auch diesen spannenden Kampf mit 7:5 für sich entscheiden. Im Final fuhr er dann mittels Schultersiegs einen weiteren Turniersieg ein.
Für eine erfreuliche Überraschung sorgte Florian Schärli. Er kämpfte sich in der Klasse bis 57 kg mit bärenstarken Leistungen in den Final vor und gewann dort gegen den Schweizer Kaderringer Sayed Mahdi mit technischer Überlegenheit. Es ist somit der erste Turniersieg für den 18-jährigen bei den Aktiven. «Flo ist heute definitiv über sich hinausgewachsen, es war eine sensationelle Leistung», schwärmte Coach Philipp Rohrer nach dem Turnier.
Für weitere Diplomränge sorgten Yanik Bucher (5. Rang) und Marc Kaufmann (6. Rang). Besonders Yanik Bucher zeigte sehr gute Leistungen in seinen sechs Kämpfen, bei ihm liegen Genie und Wahnsinn noch etwas eng zusammen, er ist aber auf einem sehr guten Weg. Auch die beiden gebürtigen Afghanen Rashid Hotak und Qhazim Haidari konnten beide Kämpfe gewinnen, ihr Potential aber noch nicht voll ausschöpfen.
Mit unter anderem diesen Leistungen, sowie paar starken Resultate der Wrestling Academy Bern gewann der ZRV die Teamwertung im Freistil vor Johannis Nürnberg.
Als nächstes steht am kommenden Samstag der Swiss Cup mit dem 60-Jahre-Jubuläum von Swiss Wrestling auf dem Programm, wo die RCW Lions eine starke Mannschaft ins Renne schicken werden.
Michael Portmann in Litauen
Ebenfalls am Wochenende im Einsatz war Michael Portmann. Der jüngere der beiden Portmann-Brüder startete am internationalen Turnier in Litauen. Er gewann dabei die beiden Vorrundenkämpfe mit 5:1 gegen einen polnischen Ringer, sowie mit 11:0 gegen Teamkollege David Loher. Im Halbfinale konnte er gegen einen Schweden ebenfalls mittels technischer Überlegenheit gewinnen. Damit stand Portmann im Finale, wo er auf einen französischen Ringer traf. Gegen ihn hatte «Michi» leider das Nachsehen und verlor mit 0:8. Mit dem zweiten Rang darf Michi zufrieden sein, er startete wieder in der Gewichtsklasse bis 72 kg.
Alles in allem war es also ein intensives, aber umso erfolgreiches Wochenende für die Willisauer Lions. Damit ist die Vorbereitung auf die kommende Mannschaftsmeisterschaft so richtig lanciert!